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Stiftung Händel-Haus Halle Bilder- und Graphiksammlung [BS-III 367]
Porträt Fürst Georg III. v. Anhalt-Plötzkau (1507-1553) (Stiftung Händelhaus, Halle CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stiftung Händelhaus, Halle (CC BY-NC-SA)
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Porträt Fürst Georg III. v. Anhalt-Plötzkau (1507-1553)

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Beschreibung

Porträt von Fürst Georg III. v. Anhalt-Plötzkau. Der Dessauer Reformator ist hier als frontale Halbfigur mit nach links gewandtem Kopf und Blick dargestellt. Er trägt keine Perücke, sondern präsentiert sich mit seinem kurzem, natürlichem Haar. Seine Kleidung besteht aus einem Priestergewand. In seiner linken Hand hält er ein Buch. Er wird im Hintergrund von zwei Säulen flankiert, die einen Rundbogen mit seinem Namen und Beruf tragen. Die Zwickel zwischen Bogen und Motivrand sind mit Schmetterlingen und Blumen dekoriert. Unter dem Bildnis erscheint ein Balken mit den Lebensdaten des Dargestellten.
Georg III. wurde schon mit elf Jahren Kanonikus und Domherr in Merseburg, zum Studium des kanonischen Rechts ging er dann an die Universität von Leipzig. Ein entfernter Verwandter von ihm sorgte dafür, dass er 1524 zum Priester geweiht wurde und nun als Dompropst in Magdeburg ernannt werden konnte. Er führte nach dem Ableben seiner Mutter ab 1530 die Reformation in Anhalt-Dessau ein. Außerdem übernahm er 1545 das Bischofsamt vom Merseburger Dom an und wurde perönlich von Martin Luther geweiht, der als sein Freund galt. Damit war er der einzige Fürstder nach der Reformation offiziell das Amt eines lutherischen Geistlichen innehatte.
Das Blatt wurde, auch wenn keine Signatur vermerkt ist, von Theodor de Bry als Kupferstich gestochen und entweder 1597 oder 1599 in Jean Jacques Boissards Werk "Icones virorum illustrium doctrina et eruditione praestantium continens" veröffentlicht. Dafür spricht zum einen die Ausführung des Bildnisses mit Säulen, Bogen, Balken und dekorierten Zwickeln. Zum Anderen befindet sich in der Stiftung Händel-Haus ein weiteres Bildnis eines anderen Staatsmannes (Vgl. BS-III 364), das ganz sicher in dem Buch erschienen ist und zu dem es außerdem weitere Textseiten gibt, darunter ein Index der Ausgabe von 1598, in der das nun vorliegende Blatt, welches überdies dieselbe Größe wie das andere Blatt hat, nicht auftaucht. Also muss es in einem der anderen drei Bände erschienen sein.

Signatur: Nasc. Ao. 1507 Ob. Ao. 1553. 15. Kl. Nouemb. / BR (?).

Beschriftung: GEORGIUS PRINCEPS ANHALDINUS, Ascaniae comes Praepolitus Magdeburgen. / Ascaniae proavi quantum valuere triumphis, Hoc tantum pura religione valet.

Material/Technik

Kupferstich

Maße

H: 19,7 cm; B: 15,1 cm (Blattmaß). H: 14,2 cm; B: 10,7 cm (Plattenmaß).

Stiftung Händel-Haus Halle

Objekt aus: Stiftung Händel-Haus Halle

1937 erwarb die Stadt Halle das in der Großen Nikolaistraße gelegene Geburtshaus des berühmten Komponisten Georg Friedrich Händel und eröffnete hier...

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