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Stiftung Händel-Haus Halle Bilder- und Graphiksammlung [BS-III 317]
Porträt Christian Krumbholtz (1665-1714) (Stiftung Händelhaus, Halle CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stiftung Händelhaus, Halle (CC BY-NC-SA)
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Porträt Christian Krumbholtz (1665-1714)

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Beschreibung

Porträt von Christian Krumbholtz. Der deutsche Theologe wird hier als Halbfigur nach rechts gewandt gezeigt. Er hat den Kopf dem Betrachter zugewandt, schaut aber links an ihm vorbei. Er trägt eine auffällige Halskrause sowie eine Art Ornat und eine Perücke. Hinter ihm erscheint von links ein Vorhang und rechts hinter ihm stehen Bücher in einem Regal. In seinen Händen hält er ebenfalls ein Buch und präsentiert dem Betrachter zwei Seiten: "Jesaja 23.v.29 Gottes rath ist wunderbarlich und führet es herlich hinaus. mich a zu freue dich nicht meine Feindin, dass ich danie der liege, ich werde wieder auffkomen." Ein ovales Medaillon umgibt das Bildnis, auf dem mittleren Kreis steht eine Beschreibung mit den Haupttätigkeiten von Krumbholtz, auf dem äußeren Kreis seine Nebentätigkeiten sowie seine Lebensdaten. Unter dem Bildnis folgt außerdem ein biblisch anmutender Text von Johannes Andreas Goebelius.
Christian Krumbholtz hat in Leipzig Philosophie und Theologie studiert. Er wirkte dann für kurze Zeit als Katechet an der Leipziger Nicolaikirche, woraufhin er 1688 als Diakonus nach Preßburg in Ungarn berufen wurde, dort aber wegen Unruhestiftung wieder abgesetzt wurde. Er predigte später an der Sophienkirche zu Dresden, 1700 an der Petrikirche zu Hamburg. Aufgrund weiterer Unruhen wurde er 1710 zu lebenslanger Haft verurteilt.
Jodocus Egidius Krauss hat dieses Blatt als Kupferstich ausgeführt. Zu den Lebensdaten des Dargestellten gibt es Widersprüchlichkeiten: während die Deutsche Nationalbibliothek 1665 bis 1714 angibt, ist hier im Medaillon des Bildnisses 1662 angegeben. Die Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel stimmt dem Geburtsjahr 1662 zu, verwendet aber als Todesjahr 1725 und gibt einen anderen Stecher des Blattes an. Das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg besitzt das hier vorliegende Blatt auch und gibt als Entstehungszeitraum 1708 bis 1725 an.

Signatur: J. E. Krauss sc. N.

Beschriftung: [Medaillon] Der gefangene Knecht JESU LHRJSTJ. D. Christian Krumbholtz Haupt- Pastor der Petro- Paulinischen Kirche in Hamburg und Scholarcha in Hamburg.
Am Tage Martini Ao. 1662 zu Neustadt bey Dresden gebohren. Zu Leipzig stud. da 1685: Magister. folgens Th. Baccal Sonnab. Prediger zu St. Nicol. zuletzt 1701. Lic. und zum Kiel Doct. 1692. Prediger in Pressburg 1698. Zu S. Soph. in Dresden 1700.26. Nov. Pastor in Hamburg alda 1708. Montag nach Trinit. Morgens zwischen 2.u.3. gefangen worden.
[Tafel] Sieh, teure JESUS-Heerd, dieß ist dein treuer Lehrer,
Der für dein Seelen=Heyl ins achte Jahr gewacht,
Ein Trost der traurigen, der irrenden Bekehrer,
Den aber nun umschließt des Kerckers finstre Nacht!
Die Treue, so alsteths in seinem Hertzen thronet,
Die erudition mit der Beredsamkeit, //
Und was für gutes sonst in seiner Seele wohnet,
Daran gedencke [u. l. Ebr. 13-7] doch ô Hamburg, jederzeit,
Und bitte Gott für ihn! Du wirst in Zions-Auen,
(Wo hie nicht wieder) ihn bey aller Engel- Schaar,
Im schönsten himels-glantz als einen Lehrer schauen [u. l. Dan. 12- 13]
Folg seinen Glauben nach [u. l. „Ebr. 13-7“], so wird dein wünschen wahr!
Venerando Theologo rogatus lubens, Sed et lugens cum voto posuit. Ionnes Andreas Goebelius.

Material/Technik

Kupferstich

Maße

H: ca. 29,8 cm; B: ca. 18,3 cm (Blattmaß). H: 29,1 cm; B: 17,4 cm (Plattenmaß).

Stiftung Händel-Haus Halle

Objekt aus: Stiftung Händel-Haus Halle

1937 erwarb die Stadt Halle das in der Großen Nikolaistraße gelegene Geburtshaus des berühmten Komponisten Georg Friedrich Händel und eröffnete hier...

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