Porträt von Christian Daniel Rauch. Der deutsche Bildhauer wird hier als frontales Brustbild gezeigt. Seine Augen sind sinnend nach links gerichtet. Er trägt eine Jacke mit hochgeschlagenem Kragen mit Halsbinder, darunter eine helle Weste. Am linken Kragenaufschlag erkennt man eine Auszeichnung an einer Schleife. Die Signaturen erscheinen unten am Bildnisrand.
Christian Daniel Rauch lernte sein Handwerk bei Friedrich Valentin in Helsen und bei Johann Christian Ruhl in Kassel, bevor er an den Hof von Friedrich Wilhelm II. als Kammerdiener eingestellt wurde. Nebenher besuchte er Kurse an der Berliner Kunstakademie. Sein Hof genehmigte ihm auch einen längeren Studienaufenthalt in Italien, den er 1804 antrat. Ab 1819 ließ er sich dauerhaft in Berlin nieder, doch er reiste noch oft nach Italien und besuchte andere europäische Städte. Er hatte einige Schüler, mit denen er gemeinsam insgesamt ca. 50 Statuen, 150 Büsten und 90 Reliefs schuf. Dazu gehörte ein Denkmal August Hermann Franckes, das zwischen 1825 und 1829 entstanden ist und im sog. Lindenhof der Franckeschen Stiftung Aufstellung fand.
Das Bildnis wurde wohl von dem Maler und Lithographen Franz Krüger (1797-1857) als Lithographie hergestellt. Die Signatur lautet: "Krüger F. XXVIII." Somit ist anzunehmen, dass er das Bildnis um 1828 geschaffen hat. Die Verlegeradresse gehört wohl zu der Firma L. Sachse & Co., die sich 1827 in Berlin etabliert hat. Ein weiteres Bildnis von rauch ist in der Stiftung Händel-Haus unter der Signatur BS-III 597 zu finden.
Signatur: Lith. Inst. v. L. Sachse & Co. Krüger F. XXVIII.
Beschriftung: C. Rauch.
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