museum-digitalsachsen-anhalt
STRG + Y
de
Stiftung Händel-Haus Halle Bilder- und Graphiksammlung [BS-III 359]
Porträt Johann August Unzer (1727 - 1799) (Stiftung Händelhaus, Halle CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stiftung Händelhaus, Halle (CC BY-NC-SA)
1 / 2 Vorheriges<- Nächstes->

Porträt Johann August Unzer (1727 - 1799)

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Porträt von Johann August Unzer. Der aus Halle (Saale) stammende Arzt und Physiker ist hier als junger Mann in einem frontalen Brustbild wiedergegeben. Seinen Kopf hat er nach rechts gedreht, um den Betrachter interessiert zu mustern. Er trägt eine kurze Perücke, dazu eine Jacke mit hohem Kragen, darunter eine verzierte Weste mit Jabot aus Spitze. Ein Umhang umhüllt ihn ab den Schultern abwärts. Seine rechte Hand, auf deren Handrücken man die Adern genau sehen kann, ruht auf einem stehenden Buch, in dem er zwei Finger als Lesezeichen gesteckt hat. Das Buch befindet sich auf dem Tisch, an dem Unzer sitzt. Hinter ihm enthüllt ein Vorhang ein großes Regal mit Büchern. Unter dem rechteckigen Bildnis befindet sich eine dreizeilige Beschriftung in Latein mit der Berufung Unzers und einer Jahreszahl.
Johann August Unzer studierte Medizin an der Universität Halle und wurde dort 1748 zum Dr. med. promoviert. 1750 arbeitete er als praktischer Arzt in Hamburg und siedelte bald bis zu seinem Tode nach Altona über. Er war mit der Dichterin Johanna Charlotte Unzer geb. Ziegler verheiratet, die zu gesellschaftlichen Abenden einlud und anakreontische Lieder vortrug. Er kümmerte sich derweil um die Herausgabe der Wochenschrift "Der Arzt", die von 1759 bis 1764 in Hamburg erschien.
Das Blatt wurde noch zu Lebzeiten Unzers gedruckt, als er etwa 42 Jahre alt war, und wurde von einem Hamburger Kollegen, Johann Christian Gottfried Fritzsch, gezeichnet und als Kupferstich gestochen. Es sollte als Frontispiz in eine seiner Ausgaben von "Der Arzt" einfließen. Bisher konnte jedoch nur die Verwendung in Band 1 von 1778 nachgewiesen werden. Es sieht so aus, also ob Fritzsch neben dem Kupferstich auch mit einer Ätztechnik gearbeitet hat, betrachtet man etwa die sehr feinen Spitzenansätze der Ärmel des Dargestellten. Weitere Exemplare des Blattes befinden sich heute in der Staatlichen Graphischen Sammlung von München, in der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel sowie in der Universitätsbibliothek Leipzig zu finden.
Signatur: JCG Fritzsch del. et sc. 1768

Beschriftung: D. IOANNES AUGUSTUS / UNZER, Medicus / Ann: aetat. XXXXII.

Material/Technik

Kupferstich

Maße

H: 21,7 cm; B: 12,1 cm (Blattmaß).

Vorlagenerstellung Vorlagenerstellung
1768
Johann Christian Gottfried Fritzsch
Druckplatte hergestellt Druckplatte hergestellt
1768
Johann Christian Gottfried Fritzsch
1767 1770
Stiftung Händel-Haus Halle

Objekt aus: Stiftung Händel-Haus Halle

1937 erwarb die Stadt Halle das in der Großen Nikolaistraße gelegene Geburtshaus des berühmten Komponisten Georg Friedrich Händel und eröffnete hier...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.