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Stiftung Händel-Haus Halle Bilder- und Graphiksammlung [BS-III 437]
Porträt Gottlieb Wernsdorf der Ältere (1668-1729) (Stiftung Händelhaus, Halle CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stiftung Händelhaus, Halle (CC BY-NC-SA)
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Porträt Gottlieb Wernsdorf der Ältere (1668-1729)

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Beschreibung

Porträt von Gottlieb Wernsdorf dem Älteren. Der deutsche Theologe ist hier als Brustbild frontal zu sehen. Sein Blick mit gerunzelter Stirn geht scharf links am Betrachter vorbei. Er trägt eine gelockte Perücke, dazu die dunkle Robe, die hier in der Mitte aufgeknöpft ist, sowie ein Beffchen. Das Bildnis ist oval gefasst und lehnt an einer Wand mit Quadermuster. Unter dem Bildnis befindet sich eine Beschriftung, die uns über Wernsdorfs Tätigkeiten informiert.
Unter ärmlichen Umstände begann Gottlieb Wernsdorf sein Studium der Rhetorik, der Grammatik, der Poesie, der Geschichte und der Philosophie an der Universität Wittenberg. Um 1700 schaffte er es außerordentlicher Professor der Theologie an derselbigen Universität zu werden, 1706 wurde er ordentlicher Professor. Ab 1710 wurde er Propst der Schloßkirche und übernahm damit die Assessorstelle im Wittenberger Konsistorium. 1719 stieg er zum Generalsuperintendenten auf. Seine Vorlesungen waren bis zuletzt übermäßig gut besucht. Bei einem öffentlichen Leichenbegängnis nach seinem Tode konnte die Stadtkirche nicht alle Menschen aufnehmen, die gekommen waren, um ihn zu ehren.
Im Blatt selbst, das beschnitten ist, tauchen keine Signaturen auf. Die Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel schreibt dem bekannten Leipziger Stecher Johann Martin Bernigeroth (1713-1767) das Blatt zu. Ihm werden noch weitere Varianten dieses Blattes zugeschrieben. Als Vorlage käme ein Gemälde aus dem Stadtkirchenarchiv in der Lutherstadt Wittenberg in Frage, der Hersteller ist vermutlich Michael Siebenhaar (1691-1751), ein Wittenberger Maler und Zeichner. Erschienen ist das Blatt als Frontispiz in der Publikation "Kurzer Bericht vom Indifferentismo religionum" 1734 in Wittenberg. Es muss sich hierbei um eine Sammlung von Schriften oder Abschriften von Valentin Ernst Löschers handeln. Löscher hatte unter Wernsdorf in Wittenberg seinen Doktortitel erhalten.

Beschriftung: Gottlieb Wernsdorff, S. S. Theol. D. et Witteberg a P. P. nec non circuli Elect. Saxo. Superint. General.

Material/Technik

Kupferstich

Maße

H: 15,1 cm; B: ca. 9,9 cm (Blattmaß).

Stiftung Händel-Haus Halle

Objekt aus: Stiftung Händel-Haus Halle

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