Porträt von Theodor Körner. Der in Dresden geborene Dichter ist hier als Kopfstück dargestellt. Seine Augen hängen am linken Blattrand. Statt Perücke trägt er kurze, lockige Haare und einen kleinen Schnurrbart. Außerdem trägt er eine militärische Uniform mit hohem Kragen. Das Bildnis ist unten halbrund abgerundet.
Theodor Körner verfügte schon früh über musisches und zeichnerisches, aber auch dichterisches Talent. Er hat an der Freiberger Bergakademie studiert und schloss sich der damaligen Landsmannschaft der Montanen, dem heutigen Corps Saxo-Montania an. 1810 erschien sein erster Gedichtband "Knospen" und er wechselte an die Universität in Leipzig, um Geschichte und Philosophie zu studieren. Zwischenzeitlich ging er nach Berlin zum studieren, wechselte dann nochmals nach Wien. Dort schreib er Dramen und Lustspiele, statt seinem Studium nachzugehen. Es entstand sein größtes Drama dort, "Zriny". Er wurde am Wiener Burgtheater angestellt, wandte sich dann aber rasch dem Militär zu und trat 1813 dem Lützowschen Freikorps bei.
Dieses Blatt wurde als Kupferstich ausgeführt, gleichzeitig wurde auch der Punktierstich angewandt. Stecher oder Vorlage wurden nicht vermerkt. Es wird aber von einigen Sammlungen dem Maler und Kupferstecher aus Göttingen, Ernst Ludwig Riepenhausen (1762-1840), zugeschrieben. Als Vorlage könnte ein Ölgemälde von Dor(othe)a Stock (1760-1832), Tante von Körner, von 1814 in Frage kommen, das sich heute in der Alten Nationalgalerie in Berlin befindet. Weitere Exemplare des Blattes befinden sich in der Universitätsbibliothek Leipzig und in der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel. Auf der Rückseite des Blattes befindet sich ein handschriftlicher Text, wahrscheinlich ein Brief, von 1818.
Beschriftung: KÖRNER.
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