Porträt von Johann Wolfgang von Goethe. Der deutsche Dichter wird hier als Brustbild nach links gezeigt. Er hat schütteres Haar und seine Kleidung ist einfach. Sein Blick geht nach links aus dem Bild heraus.
Johann Wolfgang von Goethe gilt als der bedeutendste deutsche Schriftsteller und Poet. Ursprünglich hatte er in Leipzig und Straßburg Rechtswissenschaften studiert. Herzog Karl August holte ihn dann zu sich an den Weimarer Hof, wo Goethe politische und administrative Aufgaben übernahm. Auf Bemühen des Herzogs wurde er 1782 in den Adelsstand erhoben. Wenige Jahre später erlitt er eine persönliche Krise, die sich durch einen Aufenthalt in Italien besserte und seinem Schöpfungsdrang Aufwind verschaffte. Wieder in Weimar leitete er nun das Hoftheater. In Bad Lauchstädt ist heute noch das Goethetheater zu besichtigen, in dem Goethe wohl auch eine Zeit lang gearbeitet haben soll, die Stiftung Händel-Haus besitzt Ansichten dazu (BS-IId 12a-12p).
Der in Dresden als Reproduktionsstecher tätige Moritz Steinla (1791-1858) schuf das Bildnis als Stahlstich. Das Bildnis wurde nach einer Vorlage von Ferdinand Jagemann (1780-1820), deutscher Maler und Professor bzw. Direktor der Fürstlichen Freien Zeichenschule Weimar, hergestellt. Um 1806/1807 hatte er bereits als Illustrator für eine Theaterpublikation Friedrich Schillers mitgewirkt und könnte durch Schiller auf Goethe in Weimar getroffen sein und so sein Bildnis 1806 ausgeführt haben. Es ist ein bekannteres Porträt des Dichters.
Signatur: Gemahlt von Ferd. Jagemann 1806 Gestochen v. Moritz Steinla
Beschriftung: J.W. v. GOeTHE.
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