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Stiftung Händel-Haus Halle Bilder- und Graphiksammlung [BS-III 473]
Porträt Christina, Königin von Schweden (1626-1689) (Stiftung Händelhaus, Halle CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stiftung Händelhaus, Halle (CC BY-NC-SA)
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Porträt Christina, Königin von Schweden (1626-1689)

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Beschreibung

Porträt von Christina, Königin von Schweden. Die zweite Tochter des schwedischen Königs Gustav II. Adolf ist in dieser Ansicht als Brustbild nach rechts wiedergegeben. Ihre sanften Augen ruhen auf dem Betrachter. Ihre lockige Haarpracht, die bis zu den Schultern reicht, ziert am Hinterkopf eine kleine Krone. Neben einem offenherzigen Kleid mit Brosche trägt sie eine Perlenkette um den Hals. Das Bildnis ist oval gerahmt, wobei Teile der Rahmung abgeschnitten sind und von einer Zierleiste überlagert sind, die nochmals das gesamte Bildnis einschließlich Aufschrift umrahmt. Darunter folgt ein Text in deutscher Sprache.
Christina von Schweden war erst fünf Jahre alt, als ihr Vater in einer Schlacht fiel und die Regentschaft auf sie überging. Bis zu ihrer Vollmündigkeit wurde sie, auf Wunsch des Vaters, wie ein Kronprinz behandelt und unterrichtet. 1644 konnte sie ihr Amt antreten. Sie führte einen prunkvollen Hof, der finanzielle Schwierigkeiten hervorrief, weshalb sie sich Hilfe von René Descartes aus Holland erhoffte und ihn zu sich rief. Weiterhin steckte sie viel Energie in den Bau und die Ausstattung von Bibliotheken, sie hatte eine eigene Gemälde- und Münzsammlung und unterhielt einige Theaterleute, Orchester und Sänger an ihrem Hof. 1654 gab sie die Krone weiter und wechselte zum Katholizismus. Nach einer Flucht nach Antwerpen gelangte sie nach Rom, wo sie sich zunächst im Palazzo Farnese niederließ. Mehrmals versuchte sie von dort aus vergeblich erneut Regentin zu werden. Also widmete sie sich der Kunst und eröffnete in Rom 1671 das erste öffentliche Theater "Teatro Tor di nona", welches jedoch 1676 bereits wieder vom Papst geschlossen wurde.
Der ausführende Künstler dieses Kupferstiches ist nicht benannt. Als entfernte Vorlage kommt ein Stich von Jeremiasz Falck (1610-1677) in Frage, ein Exemplar davon befindet sich heute in der Kunstsammlung der Veste Coburg. Das Blatt ist Teil einer Buchseite, die dem "Theatrum Europaeum" von Matthäus Merian entstammt, jedoch konnte die passende Publikation bisher nicht ausreichend nachgewiesen werden. Es besteht weiterhin die Möglichkeit, dass das Blatt von Merian selbst gestochen wurde, da er viele der im Buch eingefügten Kupferstiche selbst hergestellt haben sollen.

Beschriftung: CHRISTINA. D.G. SVECORVM, GOTHORUM. & VANDALORUM REGINA etc.

Material/Technik

Kupferstich

Maße

H: 33,3 cm; B: 20,3 cm (Blattmaß).

Stiftung Händel-Haus Halle

Objekt aus: Stiftung Händel-Haus Halle

1937 erwarb die Stadt Halle das in der Großen Nikolaistraße gelegene Geburtshaus des berühmten Komponisten Georg Friedrich Händel und eröffnete hier...

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