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Stiftung Händel-Haus Halle Bilder- und Graphiksammlung [BS-III 477]
Porträt Ludwig XIV., König von Frankreich (1638-1715) (Stiftung Händelhaus, Halle CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stiftung Händelhaus, Halle (CC BY-NC-SA)
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Porträt Ludwig XIV., König von Frankreich (1638-1715)

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Beschreibung

Porträt von Ludwig XIV., König von Frankreich. Der als "Sonnenkönig" bekannte Monarch wird hier als kleines Kind gezeigt. Zu diesem Zeitpunkt ging die Regentschaft seines Vaters bereits auf ihn über. Dies wird im Blatt sichtbar: In kunstvolle Gewänder gekleidet, hält der kleine Junge in seiner rechten Hand das Zepter, in seiner linken Hand eine Krone fest. Auf dem Tisch vor ihm, von dem er die Krone nimmt, liegt ein weiteres Zepter und hinter ihm erscheint ein Vorhang mit eingearbeiteten heraldischen Lilien, die "Fleur-de-Lys", die seit dem Mittelalter als Symbol für eine gottgewollte monarchische Herrschaft verwendet wurden. Neben seiner schmuckvollen Kleidung trägt der Knabe Schleifen im offenen Haar und eine Feder. Sein Blick ist etwas trübe auf den Betrachter gerichtet. Das Bildnis ist oval gefasst. Darunter befindet sich eine Beschriftung. Das Ganze ist von einer rechteckigen Zierleiste umgeben. Es folgt unter der Abbildung ein längerer Text.
Ludwig XIV. entstammte dem Geschlecht der Bourbonen und wurde durch den Tod seines Vaters im Alter von vier Jahren König von Frankreich. Ausüben durfte er sein Amt aber erst mit seiner Volljährigkeit, bzw. nach dem Ableben des Leitenden Ministers Jules Mazarin ab 1661. Während seiner Regentschaft wuchs Frankreich zu einem europäischen Kultur- und Großmachtzentrum heran. Ludwig XIV. war ein großer Förderer von Kunst und Wissenschaft. So gab er beispielsweise den Bau von Schloss Versailles in Auftrag, in dem bis zum Ausbruch der Französischen Revolution alle Könige von Frankreich lebten. Außerdem ließ er zahlreiche Akademien für Kunst und Wissenschaft errichten. Er pflegte eine prunkvolle Hofkultur, deren Stil alle europäischen Länder versuchten nachzueifern, und vergrößerte gleichzeitig Frankreichs Ländereien durch großartige militärische Strategien.
Im Blatt selbst wird kein Stecher genannt. Von der Ausführung her, handelt es sich um einen Kupferstich. Die Zierleiste ringsherum soll, laut Angaben der Herzog August Bibliothek, eine Holzschnitt-Bordüre sein und bei dem zweiten Zepter auf dem Tisch soll es sich um die Main de justice (Schwurhand) handeln. Außerdem ist sie der Meinung, dass das Blatt im "Theatrum Europaeum" von Matthäus Merian d.Ä. (1593-1650) 1647 erschienen sein muss und hat deshalb das Blatt Merian zugeschrieben. Die Staatsbibliothek zu Berlin ist da vorsichtiger und trifft keine eindeutige Aussage. Das Bildnis konnte aber in der entsprechenden Publikation nachgewiesen werden, jedoch handelt es sich dabei nur um das Porträt, nicht um das vorliegende Objekt der Stiftung Händel-Haus. Dies konnte in der Publikation von 1651 nachgewiesen werden.

Beschriftung: LOVYS XIV PAR LA GRACE DE DIEV. ROY DE FRANCE ET DE NAVARRE.

Material/Technik

Kupferstich

Maße

H: ca. 33,2 cm; B: ca. 20,5 cm (Blattmaß). H: 15 cm; B: 9,6 cm (Plattenmaß).

Stiftung Händel-Haus Halle

Objekt aus: Stiftung Händel-Haus Halle

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