Der zylindrische Becher hat einen leicht ausgestellten Lippenrand und ruht auf drei Kugelfüßen. In die Wandung des Korpus sind 24 Münzbilder getrieben. Sie zeigen Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen (reg. 1611-1656) und folgen dem geläufigen Münztyp. Die Münzbilder werden von aufgehängten Girlanden und Granatäpfeln am Schleifenwerk getrennt. Der obere Rand wird durch ein zweifach gestuftes Profil gebildet. Am Mündungsrand befinden sich die Marken des Goldschmieds August Hosse und das Beschauzeichen der Stadt Halle (Saale). Ein Jahresbuchstabe wurde nicht angebracht. Ein ursprünglich dazugehöriger Deckel hat sich nicht erhalten.
Dieser Münzbecher steht in der Tradition der wettinischen Hausbecher. Der Auftraggeber stammt wahrscheinlich aus der Familie der Herzöge von Sachsen-Weißenfels. Am ehesten kommen dafür Johann Adolf I. (reg. 1680-1697), Johann Georg (reg. 1697-1712) und Christian I. (reg. 1712-1736) als Initiatoren in Frage.
(Philipp Jahn)
Münzbecher
Beschreibung
Material/Technik
Silber, getrieben, ziseliert, vergoldet
Maße
Höhe: 18,5 cm, Durchmesser: 15,4 cm
Inventarnummer
[MSN-V 15209 C]
Gehört zu
Metall
Kunsthandwerk
Handwerk & Werkzeug
Literatur
- Verein zur Rettung und Erhaltung der Neuenburg e.V. (2018): Unsere Neuenburg 19. Mitteilungen des Vereins zur Rettung und Erhaltung der Neuenburg e.V. Freyburg (Unstrut), S. 154 f.
Laufende Ausstellungen
Zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert wurde die Neuenburg unter den Kurfürsten von Sachsen und den Herzögen von Sachsen-Weißenfels mehrfach um- und ausgebaut. Hintergrund dafür waren die attraktiven Jagdreviere um die Neuenburg, die der Burg die Nutzung als Jagdschloss einbrachte. Höhepunkt dieses Ausstellungsbereichs ist der beeindruckende Fürstensaal.
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