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Figurenuhren "Bacchant und Bacchantin" (Kulturstiftung Sachsen-Anhalt CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt / Jakob Adolphi (CC BY-NC-SA)
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Figurenuhren mit Ariadne und Dionysos

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Beschreibung

Auf der linken Seite im Bild ist eine Uhr aus vergoldeter Bronze mit einer tanzenden Frauenfigur zu sehen. Sehr wahrscheinlich handelt es sich um Ariadne, die Braut des Weingottes Dionysos. Es wäre aber auch denkbar, dass hier eine Mänade, eine Begleiterin des Dionysos, dargestellt ist. Die weibliche Figur trägt ein Kleid und ist auf dem Kopf mit einem Weinlaubkranz geschmückt. Zu ihren Füßen steht eine gefußte Schale sowie eine Amphore. In den Händen hält sie jeweils ein Paar Kastagnetten. Auf der rechten Schulter ist ein Thyrsosstab mit Pinienzapfen erkennbar, an dem die eigentliche Uhr angebracht ist. Das Ziffernblatt wurde aus weißem Emaille mit schwarzen römischen und arabischen Ziffern, sowie verzierten Bronzezeigern gefertigt. Das Uhrwerk signierte der Schweizer Uhrmacher Isaak Haury aus Aarburg.

Rechts im Bild ist eine Figurenuhr mit einem auf einem Bein stehenden Dionysos dargestellt. Die Figur selbst ist in unvergoldeter Bronze gehalten. Dionysos hat seinen Kopf weit nach links geneigt und um seinen nackten Körper ein Pantherfell geschlungen. Zu seinen Füßen liegt ein Thyrsosstab. Mit der rechten Hand hält er eine Weintraube weit nach oben, während er mit der linken Hand einen über die Schulter geschwungenen Stab hält. Vermutlich handelt es sich hier um einen Thyrsosstab, dessen Spitze abgebrochen ist. Über das eine Ende des Stabs ist ein vergoldeter Korb mit Wein und Weinlaub gehängt, in den die Uhr eingearbeitet ist. Das Ziffernblatt aus weißer Emaille wurde mit römischen und arabischen, schwarzen Ziffern sowie bronzenen, sternverzierten Zeigern versehen. Das Uhrwerk fertigte der Pariser Uhrmacher Antoine Gaudin mit einem Spindelwerk an.

Beide Figuren stehen auf vergoldeten ovalen Sockeln mit kannelierten Schraubfüßen. An den Schauseiten der Sockel ist jeweils eine ebenfalls vergoldete Bronzeapplike mit einem weinlaubumrankten Thyrsosstab, der einen Korb mit Weintrauben trägt, angebracht. Die Uhrengehäuse im Empirestil wurden wohl um 1810 in Frankreich gefertigt. Solche Uhren waren damals vor allem in Paris ein wichtiger Exportartikel.

Material/Technik

Vergoldete Bronze, Emaille

Maße

Ariadne-Figurenuhr: H 23 cm, B 13 cm; Dionysos-Figurenuhr: H 26 cm, B 12 cm

Inventarnummer

[MSN-V 11647 Ha-b]

Gehört zu

Wein, Weinanbau & -verarbeitung
Zeitmesser & Uhren

Laufende Ausstellungen

Wunder-Werk–Taschen-Uhr -

Die Dauerausstellung „Wunder-Werk–Taschen-Uhr“ lädt ein in die faszinierende Welt von Zeit und Uhr. Über einhundert historische Zeitmesser aus vier Jahrhunderten werden präsentiert. Gestiftet wurde die Sammlung durch den Freundes- und Familienkreis um Peter Hüttel von Heidenfeld, damit diese wertvollen Uhren öffentlich bewundert werden können. Sie belegen handwerkliche Meisterschaft und menschlichen Erfindergeist. Zugleich ist jedes Stück ein kleines Kunstwerk. In den Uhren spiegelt sich Kunst- und Technikgeschichte wider. Sie haben aber auch eine geistes-, sozial- und wirtschaftshistorische Dimension – „Zeitgeschichte“ also im besten Sinn des Wortes. Die Exponate werden durch einzelne Zeitmesser aus dem eigenen Bestand, wie Standuhren, einer Sonnenuhr, einem Astrolabium und einem Räderuhrwerk ergänzt.

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