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Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Museum Schloss Neuenburg Freizeit & Unterhaltung Spiel Tierisches Kunsthandwerk Organische Materialien [MSN-V 11486 H]
Figürlich verzierter Brettspielstein mit Adlermotiv (Kulturstiftung Sachsen-Anhalt CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt / Thomas Tempel (CC BY-NC-SA)
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Figürlich verzierter Brettspielstein mit Adlermotiv

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Beschreibung

Der kreisrunde, einseitig verzierte Brettstein ist mit einem vertieften Relief auf aufgerauhtem Grund verziert. Zentrales Motiv ist eine feingliedrige, frontale Abbildung eines Adlers mit ausgebreiteten Schwingen, dessen Kopf nach rechts blickt. Durch seine s-förmig gebogene Gestalt erscheint der Vogel bewegt. Seine Flügelspitzen, die gespreizten Fänge sowie der Schwanz stoßen direkt an den verzierten Rand. Mit Bändern aus gestichelten dreieckigen Kerben ist das Gefieder dargestellt. Der erhabene, relativ breite Rand des Spielsteins ist in neun Felder mit jeweils einer Raute gegliedert. Der Adler wirkt sehr plastisch, wobei die Dreidimensionalität noch durch eine Politur der am höchsten herausragenden Teile des Kopfes, des Körpers, der Flügel sowie der Füße betont wird. Dem Material geschuldet, sind der Schwanz und der rechte Fuß porös. Ebenso sind das Randornament und die Rückseite poliert, wobei die Auflagefläche durch Gebrauch entstandene Ritzungen aufweist.
Der Adler war bei vielen Völkern und Kulturen ein beliebtes Symbol und Attribut. Er war Sinnbild der Macht, symbolisiert den Evangelisten Johannes oder begegnet uns im heraldischen Bereich unter anderem als Zeichen der römischen Weltherrschaft. Auch Kaiser Karl der Große griff auf das Adlersymbol zurück. In das Reichswappen gelangte der Adler als nationales Herrschaftszeichen unter Kaiser Friedrich Barbarossa.

Material/Technik

Hirschgeweih oder Walroßzahn?, geschnitzt

Maße

43 mm Durchmesser, 8 mm hoch

Literatur

  • Kordula Ebert, In: (2011): Unsere Neuenburg 12. Mitteilungen des Vereins zur Rettung und Erhaltung der Neuenburg e.V. Freyburg (Unstrut), S. 80

Laufende Ausstellungen

Burg und Herrschaft -

Die Neuenburg wurde um 1090 durch Graf Ludwig den Springer gegründet und bis 1230 unter den Landgrafen von Thüringen prachtvoll ausgebaut. Es entstand eine weitläufige Anlage mit prächtigen Wohnbauten, der einzigartigen Doppelkapelle, mächtigen Mauern und Türmen sowie der großen Vorburg. Mit ca. 30.000 qm umbauter Fläche ist die Neuenburg dreimal so groß wie die Wartburg, und eine der größten Burgen Deutschlands überhaupt! Noch heute sind die zentralen Bauten wie der Palas oder die Bergfriede gut zu erkennen. Sie werden in der modernen Ausstellung „Burg und Herrschaft“ anschaulich erklärt. Der Besucher erhält Einblicke in Bau-, Dynastie- und Herrschaftsgeschichte. Präsentiert werden authentische Baubefunde sowie einzigartige Originale wie der Neuenburger Pferdeschmuckanhänger. Die Besucher passieren Türen, durch die schon Kaiser Barbarossa oder Elisabeth von Thüringen gegangen sind. Dabei können beispielsweise Reste einer damals modernen Warmluft-Heizung erkundet werden. Selbst die Besichtigung der doppelsitzigen Latrinenerker, also der mittelalterlichen Toilette, ist möglich! Außerdem ist die Neuenburg einer der wichtigsten „Literatur-Orte“ in Deutschland: hier vollendete der Dichter Heinrich von Veldeke mit dem „Eneasroman“ das erste ritterlich-höfische Versepos in mittelhochdeutscher Sprache.

Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Museum Schloss Neuenburg

Objekt aus: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Museum Schloss Neuenburg

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