Das Motiv wird von einer Leiste gerahmt, die in allen vier Ecken mit floralen Zierelementen versehen ist. Vögel beleben den oberen Bildfeldrand. In der Ecke rechts oben sitzt ein Mädchen und lehnt sich an einen Holzstamm. Der Betrachter schaut in ein Wohnzimmer mit hölzernen Möbeln und blanken Holzdielen. Das Interieur bis hin zum Bild des Gekreuzigten an der Wand ist ungemein detailliert gestaltet. Im Zentrum sitzt eine junge Frau – die Mutter – am Fenster auf einer Sitzbank auf leicht erhöhtem Podest, mit einem Spinnrocken in der Hand, und blickt wohlgefällig auf ihre Kinder. Alle sind mit ernsthaften, sinnvollen Tätigkeiten betraut. Die Älteste ganz links verstaut eine Stoffrolle in einer Truhe. Zwei weitere haben sich nähend und schweigend auf einer Stufe niedergelassen. Zwischen ihnen sitzt sicher ein
Kleinkind und hält einen Ball in den Händen. Auf der rechten Seite sitzt eine Tochter auf einem Stuhl und liest das soeben von ihr Geschriebene. Der brave Hund daneben sieht ebenfalls verständig auf das Blatt Papier. Der etwas ältere Bruder kontrolliert ihre Schreibarbeit über ihre Schulter hinweg auf Fehler. Dabei schwingt er – wohl den Lehrer mimend – einen Rohrstock, scheinbar bereit, seine Schwester für jeden Irrtum zu züchtigen.
Die Hausfrau
Beschreibung
Material/Technik
Bleistift
Maße
50 cm × 34 cm
Inventarnummer
[Hz 53.72]
Gehört zu
Literatur
- Kanter, Karin (2016): Zeichnungen und Aquarelle des späten 18.und 19.Jahrhunderts, Bestandskatalog der Graphischen Sammlung des Kulturhistorischen Museums Magdeburg. Berlin: Deutscher Kunstverlag, S.48 Kat.Nr.42
[Stand der Information: ]
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