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GLEIMHAUS Museum der deutschen Aufklärung Porträtsammlung Freundschaftstempel [M 16/2002 DLG]
Porträt Christian Felix Weiße (von Anton Graff) (Gleimhaus Halberstadt CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Gleimhaus Halberstadt / Ulrich Schrader (CC BY-NC-SA)
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Porträt Christian Felix Weiße

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Beschreibung

Christian Felix Weiße (1726-1804) studierte seit 1745 in Leipzig Philologie und schloss sich dabei eng an Lessing an, mit dem er gemeinsam für das deutsche Theater arbeitete. 1750 wurde er Hofmeister bei dem Grafen von Geyersberg in Leipzig, mit dem er 1759 nach Paris ging. Seit 1761 war er als Kreissteuereinnehmer in Leipzig tätig, wo er auch verstarb.
Weiße begann seine Laufbahn als Dichter mit ‚Scherzhaften Liedern‘ im Stil der Anakreontiker; mit seinen ‚Amazonenliedern‘ orientierte er sich an Gleims ‚Grenadiersliedern‘. Mit Trauerspielen, Lustspielen und Komischen Opern war er auf der Leipziger Bühne vertreten. Neben der Herausgabe der einflussreichen ‚Bibliothek der schönen Wissenschaften und freien Künste‘ schuf er eigenständige Schriften für die Jugend, sodass er als ein Begründer dieser Literaturgattung anzusehen ist. Zu nennen sind hier die ‚Lieder für Kinder‘, das ‚A-b-c-Buch‘ sowie die Herausgabe der Wochenschrift ‚Der Kinderfreund‘ von 1776 bis 1782, der sich der ‚Briefwechsel der Familie des Kinderfreundes‘ 1783 bis 1792 anschloss.
Gleim stand mit Weiße in Verbindung; 10 Briefe von der Hand Weißes befinden sich im Gleimhaus. Auch mit zahlreichen Büchern ist dieser Autor in der Gleim-Bibliothek präsent.
Gleim besaß das Weiße-Porträt Graffs in einer Kopie von Benjamin Calau. Diese Kopie ist seit dem 2. Weltkrieg verschollen. Das vorliegende Gemälde, das dem Gleimhaus vom Land Sachsen-Anhalt als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt wurde, stammt vermutlich wie das Gegenstück mit der Gemahlin aus dem Besitz von Weiße selbst.
Weiße an Ramler, 16.9.1769: „Unser großer Porträtmaler Graaf, der uns auf einige Monate von Dreßden aus besuchet, hat mich, nach der Aussage aller die es gesehen, bis zum Sprechen gemalet. Kein andrer Mensch, als Sie müßte es von Rechts wegen haben: aber der Künstler verlangt, daß ich es als ein Andenken von ihm aufbewahren soll: mein kleines Weib macht auch Ansprüche darauf: es wird also darauf ankommen, daß ich einmal einen recht guten Kopisten ausfündig mache: denn im Vertrauen, weder der Herr Rode, noch Ihr Herr Landsmann, den ich nicht gleich zu nennen weiß, hatten mich getroffen: es geht meistens so wo die Züge in einem Klumpen Fleisch begraben liegen.“ (Christian Felix Weiße: Briefe. Hg. v. Mark Lehmstedt, Leipzig 2022, Bd. 2, S. 477). Hieraus ist nicht sicher zu schließen, ob dieses oder das Exemplar in der Kustodie der Universität Leipzig aus dem Besitz des Buchhändlers Philipp Erasmus Reich das primäre Exemplar ist.
Dieses Gemälde befindet sich als Dauerleihgabe des Landes Sachsen-Anhalt im Gleimhaus.

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

64 x 52 cm (mit Rahmen 80,3 x 69,1 x 5,5 cm)

Literatur

  • Kanz, Roland (1993): Dichter und Denker im Porträt. Spurengänge zur deutschen Porträtkultur des 18. Jahrhunderts (Kunstwissenschaftliche Studien 59). München, Anm. 642
GLEIMHAUS  Museum der deutschen Aufklärung

Objekt aus: GLEIMHAUS Museum der deutschen Aufklärung

Das Gleimhaus ist eines der ältesten deutschen Literaturmuseen, eingerichtet im Jahr 1862 im ehemaligen Wohnhaus des Dichters und Sammlers Johann...

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