Dr. Reinhold Brömme (* 28. April 1864 in Hohenleina (Kreis Delitzsch) bis † 5. Dezember 1925 in Dresden) war ein Bitterfelder Unternehmer und langjähriger Leiter der Bitterfelder Brauerei. Daneben war er zeitweise Bitterfelder Stadtverordneter sowie Mitglied des Bitterfelder Kreistages und Vorstandsmitglied der Bitterfelder "Herberge zur Heimat".
Brömme wurde am 28. April 1864 in Hohenleina geboren. Er besuchte die Schule in Delitzsch, ehe er an das Realgymnasium nach Osterode wechselte. Um seinen Bruder Hermann Albert Brömme, dem Gründer der Bitterfelder Brauerei, zu unterstützen, stieg Reinhold Brömme 1890 in den Brauereibetrieb ein. Ein Jahr darauf, kurz nach Umfirmierung der Brauerei in eine Aktiengesellschaft, verstarb der Bruder. Neuer Direktor wurde Reinhold Brömme. In Bitterfeld beteiligte sich der neue Brauereidirektor in verschiedenen Vereinen und Ausschüssen und damit am gesellschaftlichen Leben. Daneben interessierte er sich für die Landwirtschaft, was sich auch in der Entwicklung des Brauereigeländes, wo er eine handelsgärtnere und einen Fischteich für die Eisgewinnung anlegen lässt, zeigt. 1902 übernahm Brömme einen Sitz in der Stadtverordnetenvertretung. Dort ersetzte er den zum Stadtrat ernannten Steinzeugindustriellen Friedrich Polko. Dieser Vertretung gehörte er bis zu seinem Ableben im Jahre 1925 an. Vermutlich Anfang der 1920er Jahre ruft er die "Reinhold-Brömme-Stiftung ins Leben. Mit dieser unterstützt er soziale Maßnahmen im Stadtgebiet, so z. B. das städtische Bürgerheim. Am 28. April 1924 feierte Brömme seinen 60. Geburtstag. Etwas mehr als anderthalb Jahre danach, am 5. Dezember 1925, verstarb der Brauereidirektor nach kurzem aber schweren Leiden im Sanatorium in Dresden. Seine Stiftung überlebte die anhaltende Inflation nicht und wurde vier bzw. fünf Jahre nach seinem Tod als "lebensunfähige unselbstständige Stiftung" aufgegeben in die Stiftung "Bürgerheim" eingegliedert. Der Begründer des städtischen Museums, Emil Obst, widmete im Jahre 1924 seine Schrift „Geschichte der Bitterfelder Brauerei“ dem Brauereidirektor.
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