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Städtische Museen Tangermünde Historische Bekleidung

Historische Bekleidung

Über die Sammlung

Zur Textilsammlung der Tangermünder Museen zählen knapp 100 Kleidungsstücke.
Der zeitliche Schwerpunkt der Sammlung liegt wie in vielen anderen kleineren Museen auf der Zeit vom ausgehenden 19. bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts.

Aus dem Bereich der Herren-Oberbekleidung sind eine Lederhose aus dem 19. Jahrhundert, vor allem aber fünf sehr schön und sorgfältig gearbeitete Herrenwesten aus der ersten Hälfte bzw. der Mitte des 19. Jahrhunderts bemerkenswert.

Das Museum verfügt des Weiteren über zwei interessante Stücke aus dem Bereich der Arbeitsbekleidung: eine Schiffermütze aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts sowie eine Schutzhaube für Zuckersackträger der Zuckerraffinerie Tangermünde vom Anfang des 20. Jahrhunderts.
Zum Bestand gehören auch einige Uniformteile, darunter eine Uniformjacke des Königlich Preußischen Infanterieregiments "Prinz Louis Ferdinand von Preußen" (2. Magdeburgisches, Nr. 27) aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts sowie einige Teile der Uniform eines kaiserlichen Postillons aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert (Helm, Uniformjacke und Schärpe).

Aus dem Bereich der Damen-Oberbekleidung ist vor allem ein zweiteiliges Festkleid aus der Zeit um 1885 erwähnenswert. Ansonsten finden sich in der Sammlung keine weiteren kompletten Kleider, sondern - wie so oft - lediglich die erhalten gebliebenen Oberteile zweiteiliger Kleider (insgesamt sechs), darunter eines aus den 1840er Jahren, drei Vertreter der Kürassmode um 1880, eines vom Ende des 19. Jahrhunderts und ein Vertreter der Reformkleidung vom Anfang des 20. Jahrhunderts.
Zur Oberbekleidung zählen auch ein sehr schön gearbeitetes Cape und ein Damen-Wintermantel im Paletot-Stil, beide aus der Zeit um 1900.
Gleichzeitig verfügt das Museum über mehrere Stücke, die als Zubehör zur Damen-Oberbekleidung getragen wurden, so z. B. einen Posamenterie-Kragen (um 1900),
drei Schultertücher (2. H. 19. Jhdt. bzw. um 1900) und fünf Schürzen (19./1. H. 20. Jhdt.).
An Damen-Kopfbedeckungen sind mehrere verschiedenartige Stücke (6) vorhanden, die bis auf einen Hut aus der Zeit um 1865 sämtlich in das Ende des 19. Jahrhunderts bzw. die Zeit der Jahrhundertwende einzuordnen sind. Selbstverständlich hat auch das Tangermünder Museum zahlreiche Stücke an Damen-Weißwäsche (Unter- und Nachtwäsche) im Bestand, darunter teils ungetragene Konfektionsware.
Bis auf ein Frauen-Trägerhemd aus dem 19. Jahrhundert stammen aber sämtliche Teile aus der Zeit vom Ende des 19. bis Anfang des 20. Jahrhunderts.
Zur Sammlung zählen auch einige Paare bzw. einzelne Exemplare vermutlich handgestrickter weißer Damenstrümpfe aus dem 19. Jahrhundert sowie zwei Paar Strumpfbänder aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Aus dem Bereich der Tracht sind drei Hauben sowie ein Haubenboden, zwei Freud-Leid-Tücher, ein Warprock sowie drei weitere Schultertücher (alle Elb-Havel-Gebiet, 19. Jahrhundert) in der Sammlung vertreten.

An Kinderbekleidung finden sich dagegen nur wenige Einzelstücke aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis zur Jahrhundertwende (um 1900) in der Sammlung.
Ein außergewöhnliches Einzelstück aus dem Sakralbereich ist ein Pluvialebesatz (vermutlich 15. Jhdt.), welcher allerdings bereits stark geschädigt ist.

Diese Sammlung ist Teil von

Kulturgeschichte [182]

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