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Heimatmuseum Arendsee Stadt Arendsee und ihre Geschichte

Stadt Arendsee und ihre Geschichte

Über die Sammlung

Das Städtchen Arendsee liegt im Norden von Sachsen-Anhalt, direkt am Ufer des 554 ha großen gleichnamigen Sees. Dieser See verleiht der Stadt einen ganz besonderen Charme. Im Kern ist Arendsee geprägt von kleinen Fachwerkhäusern links und rechts einer breiten Straße. Die Geschichte der Stadt begann mit Gründung der Benediktiner-Nonnenklosters im Jahre 1184. Zugewanderte ließen sich in der sogenannten Kolonie nieder, lange Jahre wurde zwischen dem Dorf und der Kolonie Arendsee unterschieden. 1280 wurde Arendsee zum Flecken erhoben. 1457 erhielt der Ort das Sadtrecht. Während des 30jährigen Krieges wurde die Stadt achtmal schwer geplündert und ausgeraubt. Zeitweilig war sie von ihren Bewohnern gänzlich verlassen. Im Jahre 1831 verwüstete ein verheerender Brand die Sadt, 147 Häuser wurden in Schutt und Asche gelegt und 1.000 Menschen wurden obdachlos. Innerhalb von drei Jahren war die Stadt wieder neu aufgebaut. 1872 war der Grundstein zu einem Kurort gelegt.1908, sehr spät, erhielt Arendsee Anschluss zur Eisenbahn. Zwei Persönlichkeiten aus Arendsee wurden über die Grenzen hin bekannt. Es war der Heimatmaler und Heimatdichter Fritz Gentsch, der von 1866 bis 1946 hier lebte. Ihm ist auch die Einrichtung des ersten Heimatmuseums 1931 zu verdanken. Der Wanderprediger Gustav Nagel lebte von 1874 bis 1952 und machte Arendsee auf seine ganz eigene Weise bekannt. Mit der Teilung Deutschlands verlief die sogenannte Staatsgrenze dicht hinter Arendsee. Jahrzehntelang konnte nun das der Stadt gegeüber liegende Seeufer nur mit besonderer Genehmigung betreten werden, da dieses Gebiet zum Sperrbezirk erklärt worden war. Trotzdem entwickelte sich Arendsee zu einem sehr beliebten und bekannten Luftkurort mit jährlich vielen tausend Sommergästen. Seit Öffnung der Grenzen 1989 ist es für alle wieder möglich, den See auf seiner Länge von 10km am Ufer zu umrunden und seinen Reiz ungestört zu genießen.
Mehr: Chronik der Stadt Arendsee von 1891 von A. Friedrich L. Felcke und Chronik von 1926 von Otto Heinecke

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