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Heimatmuseum Arendsee Handwerk, Handel, Industrie und Bäderbetrieb in Arendsee

Handwerk, Handel, Industrie und Bäderbetrieb in Arendsee

Über die Sammlung

Das Gewerbe hatte in Arendsee im 19.Jh und in der ersten Hälfte des 20.Jh seine Blütezeit. Es gab Schuhmachereien mit 64 Beschäftigten im Jahre 1871, 3 Großgerbereien mit je 48 Arbeitern, Bierbrauerei, Brennerei und 7 Mühlen. Die Naturbleicherei, die Färberei und die Tuchmacherei konnten sich nur bis zur 1. Hälfte des 19.Jh behaupten, bis zum Beginn der industriellen Herstellung von Textilien. Ein ähnliches Schicksal ereilte das Dampfsägewerk, die Abdeckerei, die Leim- und Seifensiederei und die Seilerei. Eine Edelsteinschleiferei war bis zum Ende des 19.Jh in Arendsee tätig. Andere Betriebe profitierten von der Industrialisierung wie eine Kartoffelflockenfabrik, eine Molkerei, eine Kalksandsteinfabrik und eine Azetylen-Gasanstalt. Mit Ende des 2. Weltkrieges mussten viele Handwerksbetriebe aufgeben, Materialbeschaffungsprobleme u.ä. mehr zwang sie dazu. Trotzdem schafften es einge Betriebe doch zu überleben: Tischler, Elektrobetriebe, Installationsberiebe für Gas und Wasser, Fliesenleger, Schneider, Bäcker, Fleischer, Schuhmacher, Ofenbausetzer, Glaser sind zu nennen. Daneben gab es noch staatliche Betriebe wie einen Möbelbetrieb mit eigenem Sägewerk und 100 Mitarbeitern, eine Genoosenschaft Malerhandwerk, eine Reparaturwerkstatt für Landmaschinen, Fleischerbetriebe und ein Betrieb mit Herstellung von Industriegeweben. Die Fischerei auf dem Arendsee ist bis heute geblieben. Der Kur-und Bäderbetrieb begann 1872 mit dem Bau eines Kurhauses und verschiedenen Badeeinrichtungen am Ufer des Sees. In den Jahren 1950 bis 1990 fanden jährlich tausende von Urlaubern und Kurgästen in den Urlaubs- und Kurheimen, dem Campingplatz und in den Ferienlägern Spaß und Erholung.

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