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Heimatmuseum Arendsee Persönlichkeiten um Arendsee

Persönlichkeiten um Arendsee

Über die Sammlung

In dieser Sammlung geht es um Personen, die sich um die Stadt Arendsee verdient gemacht haben, durch ihr Handeln gewisse Berühmtheit erlangten und damit Arendsee bekannter machten. Sie haben entweder hier gelebt und gewirkt oder Arendsee nur durch einen kurzen Besuch kennengelernt:

Fritz Gentsch, gelebt von 1866 bis 1946, war als Heimatmaler und Heimatdichter Zeit seines Lebens seinem Heimatort Arendsee treu verbunden. Als Autodidakt zeichnete und malte er vor allem den Arendsee und die ihn umgebende Landschaft.Er schrieb auch Gedichte und Kurzgeschichten, vertonte sie, verfasste Theaterstücke und Festzeitschriften, baute Bühnenbilder für Theateraufführungen und vieles mehr. Kommunalpolitisch setzte sich Fritz Gentsch stets unermüdlich für die Belange der Stadt ein. Ihm ist die Eröffnung des ersten Heimatmuseums Arendee zu verdanken. Er wurde auf dem Friedhof in Arendsee beigesetzt.

Gustav Nagel lebte von 1874 bis 1952 als Wanderprediger und Tempelwächter, unterbrochen von seinen Reisen und Wanderschaften, ebenfalls in Arendsee.Er gilt als einer der bekanntesten religiösen Wanderprediger Deutschlands. Schon sein äußeres Auftreten, barfuß, mit offenem Haar und mit einem Hemd bekleidet, sorgte für Aufsehen. Seine Ansichten über eine natürliche Lebensweise mit Pflanzen und Wasser als Nahrungsquelle, verkündete Gustav Nagel in seinem Seetempel gegen bare Münze einer nicht geringen Zuhörerschaft. Sein Handeln führte in dieser Zeit zwangsläufig zu Konflikten mit der Obrigkeit. Auch er hat seine letzte Ruhestätte auf dem Friedhof in Arendsee gefunden.

Die Gebrüder Carl und Georg Töbelmann hatten zwar nur ihre Kindheit in Arendsee verbracht, aber mit ihren beiden Stiftungen von1894 und 1912 den Bau eines Kurheimes und eines Jugendheimes "in dankbarer Erinnerung an die Heimatstadt" ermöglicht. Lt. Satzungen sollten diese Einrichtungen zum Wohle der heranwachsenden Jugend Arendsees und Kindern bedürtiger Eltern genutzt werden. Damit haben die Brüder über Jahrzehnte Gutes getan. Sie wurden beide zu Ehrenbürgern der Stadt Arendsee ernannt.

1722 heiratete der zu seiner Zeit als Wunderdoktor berühmte Dr. Eysenbarth in Arendsee die Witwe des ortsansässigen Chirugen Christoph Hummel. Dr. Eysenbarth lebte von 1661 bis 1727. Von ihm heißt es, seine Gewaltkuren seien gwfährlicher gewesen als das Leiden selbst.

Der Dichter Theodor Fontane besuchte Arendsee 1859 und war vom Kloster so beeindruckt, dass er in seiner Novelle "Grete Minde" dem Ort eine Episode widmete, er ließ Grete Minde den Vater ihres Kindes an den Mauern unterhalb des Klosters begraben.

Prof. Dr. Wilhelm Halbfaß nimmt 1895 im Arendsee umfangreiche Untersuchungen und Messungen vor, insgesamt führt er 1208 Lotungen aus mit dem tiefsten Punkt von 49,50 m. Er wertet alle Ergebnisse wissenschaftlich aus, befasst sich mit historischen, geographischen und limnologischen Gegebenheiten des Arendsees, er katalogisiert, erstellt Tiefen- und Profilkarten. Von seinem wissenschaftlichen Wirken zeugen zahlreiche Publikationen.

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