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Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Domschatz und Dom St. Stephanus und St. Sixtus zu Halberstadt Münzen

Münzen

Ãœber die Sammlung

Die Münzsammlung des Halberstädter Domschatzes ist eine Spezialsammlung Halberstädter Gepräge, das heißt der Prägung von Bild und Schrift auf Münzen, Medaillen und Marken, von regionalgeschichtlicher Bedeutung. Sie illustriert die Geschichte der Diözese und der Stadt Halberstadt ausgehend vom 11. Jahrhundert bis ins 19. Jahrhundert und besteht aus 299 Münzen, 18 Medaillen und 12 Marken. Einige der mittelalterlichen Münzen sind ausschließlich im Domschatz erhalten geblieben.

Die Sammlung schenkte der westfälischen Generalsuperintendent Gustav Nebe im Jahre 1885 an den Dom Halberstadt. Zuvor war er von 1874 bis 1883 als Oberdomprediger und Superintendent am Halberstädter Dom tätig.

Halberstadt erhielt bereits im Jahre 989, unter Bischof Hildeward, durch König Otto III. das Markt-, Münz- und Zollrecht. Die Münzprägungen begannen aber erst unter Bischof Arnulf (996-1023). Deutliche Prägeschübe sind ab etwa 1030 und dem Ende des 11. Jahrhunderts bemerkbar. Unter Bischof Burkhard I. (1036-1059) erschien zum ersten Mal der Heilige Stephanus als Patron des Domes auf den Münzen. Der Heilige blieb eines der zentralen Motive aller Prägungen bis ins 17. Jahrhundert. Vom sogenannten „Halberstädter Meister“ stammen die ausdrucksstarken und hervorragend gestalteten Brakteaten der Jahre zwischen 1145 und 1170. Nach der Reformation florieren in Halberstadt Münzen der Stadt oder des jeweiligen Landesherren bis das Münzrecht im Jahre 1681 endgültig aufgehoben wird.

Die neuzeitlichen Medaillen entstanden mehrheitlich zu Jubiläen und Festtagen bekannter Halberstädter Persönlichkeiten oder Institutionen und zeugen vom selbstbewussten Halberstädter Bürgertum des 18. und 19. Jahrhunderts.

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