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Sammlungsübersicht

Fotokameras

Über die Sammlung

Die Fotokamera-Sammlung ist ein Teilbereich der umfangreichen Foto-Kinosammlung des Industrie- und Filmmuseums Wolfen. Sie belegt mit über 800 verschiedenen Geräten umfassend die technische Entwicklungen auf dem Gebiet der Fotografie und deckt dabei einen Zeitraum von 1890 bis 1990 ab. Knapp die Hälfte der gezeigten Fotokameras stammt aus der Region Dresden, die einst Hochburg des deutschen Kamerabaus war. Daneben sind noch Geräte aus sowjetischer und tschechoslowakischer Produktion zu sehen, eine Mischung, die die Ausrichtung der VEB Filmfabrik auf ihre Lieferländer widerspiegelt. Eine Vielzahl dieser Geräte wurden als Prüfgeräte in Produktion und Forschung eingesetzt, was heute noch an der Gravur von Inventarnummern oder an Inventaraufklebern ablesbar ist. Daneben sind viele Fotoapparate als Schenkungen von Privatpersonen in den Bestand gekommen.
Die Sammlung spiegelt auch ein Stück DDR Wirtschaftsgeschichte wider, ist doch in ihr auch der Konzentrationsprozess des Kamerabaus im Dresdner Raum abzulesen, der aus einer bunten Vielzahl auch kleinster Hersteller schließlich fast alle Produzenten unter dem Dach des VEB Pentacon Dresden vereinte. Aber auch andere klingende Namen wie Voigtländer, Leica und Rollei sind vertreten und unterstreichen zusätzlich die einst weltweite Bekanntheit deutschen Kamerabaus. Die erschlagende Vielzahl der Sammlungstücke steht auch für den Charakter des Fotoapparates, der spätestens seit Anfang der 1930er Jahre Produkt industrieller Massenfertigung wurde. Und worin besteht die Verbindung der Sammlung zur Filmfabrik Wolfen, die niemals Kameras baute? Die Benutzer der Kameras belichteten auch immer wieder den in Wolfen hergestellten Film.

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