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Winckelmann-Museum Stendal Sammlungskabinett Rudolph Grosse

Sammlungskabinett Rudolph Grosse

Über die Sammlung

Das Winckelmann-Museum besitzt eine ca. 550 graphische Arbeiten umfassende Sammlung von Meistergraphik der Moderne. Zu ihr gehören u.a. Werke von Heinrich Vogeler, Max Klinger, Max Liebermann, Lovis Corinth, Edvard Munch, Käthe Kollwitz sowie der Expressionisten Ernst Barlach, Emil Nolde, Karl Schmidt-Rottluff, ebenso Werke von Alfred Kubin, Hans Meid oder Albert Aereboe. Sie gehören zum Nachlass Rudolph Grosse (1879–1949). Der aus der berühmten Stendaler Verleger-Familie Franzen & Große stammende Sammler war Mitbegründer der Winckelmann-Gesellschaft im Jahr 1940 und wirkte von 1947 bis zu seinem Tod als deren Geschäftsführer. Er setzte sich stark für das kulturelle Leben in Stendal und für die Winckelmann-Pflege ein. Sein Interesse an moderner Kunst reichte in die frühen 1920er Jahre zurück. 1923 gelangte nachweislich ein Holzschnitt von Karl Schmidt-Rottluff in seinen Besitz, wohl unmittelbar darauf eine Graphikmappe desselben Künstlers sowie Arbeiten von Käthe Kollwitz und Heinrich Vogeler. Die Sammlung gibt einen interessanten Einblick in Weitblick und Weltoffenheit des privaten Sammlers. Denn die öffentliche Hand hätte in der nicht einmal 30.000 Einwohner zählenden preußischen Kleinstadt kaum eines der avantgardistischen Werke erworben, die teilweise selbst noch in den Metropolen umstritten waren.

Diese Sammlung ist Teil von

Nachlass und Vorlass [1732]

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