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Museum Heineanum Bibliothek

Bibliothek

Über die Sammlung

Die (vorwiegend ornithologische) Fachbibliothek umfasst derzeit etwa 19.300 Bände Bücher und Zeitschriften; zum Gründungszeitpunkt 1909 waren es mindestens 705 Bände. Davon stammen nachweislich 375 Bücher, 89 Zeitschriftenbände, elf Sonderdrucke sowie zehn Sammelbände mit Sonderdrucken aus der Bibliothek Ferdinand Heine sen. Dieser begann spätestens 1833 mit dem Sammeln naturkundlicher Literatur. Die meisten Bücher kaufte er, außerdem erbte er Teile der Bibliothek seines Onkels E. G. J. Hecht, die verschiedenste Bücher seit dem Mittelalter enthielt.

Zur Sammlung gehört eine Vielzahl von Zeitschriften, die oft weiter bezogen werden. Ferdinand Heine sen. begründete die Zeitschriftensammlung u.a. mit dem Abonnement der ältesten noch bestehenden ornithologischen Zeitschrift der Welt, dem "Journal für Ornithologie", deren erster Jahresband 1853 erschien. Die Zeitschrift ist im Bestand vollständig (ca. 150 Bände). Vom bedeutenden englischen Journal "The Ibis" sind der erste Jahresband von 1859 sowie bis auf zwölf alle weiteren Bände vorhanden. Von den bisher 129 Bänden der (mehrfach umbenannten) Zeitschrift Die Vogelwelt fehlen nur zwei.

Außer durch Kauf wird seit Mitte der 1970er Jahre der Bestand hauptsächlich durch Schriftentausch erweitert. Als Tauschobjekte wurden/werden insbesondere die hauseigenen Zeitschriften “Naturkundliche (später Ornithologische) Jahresberichte des Museum Heineanum“, “Abhandlungen und Berichte aus dem Heineanum“ (mit Sonderbänden) eingesetzt. Tauschpartner sind Museen, ornithologische und naturwissenschaftliche Vereine, Universitäten und Privatpersonen. Zum Vergleich: 1971 waren es 61 Tauschpartner mit 67 Zeitschriften, heute sind es 180 Partner (aus 26 Ländern) mit annähernd 230 Zeitschriften.

Der normale jährliche Zuwachs der Bibliothek liegt derzeit bei ca. 500 Bänden, der Bestand hat sich seit 1994 (9000 Bände) mehr als verdoppelt. Davon wurde mehr als ein Drittel vom Förderkreis des Museums erworben. Der Förderkreis hat so seit seiner Gründung 1992 wesentlich zum Ausbau der Bibliothek beigetragen. Er warb Fördermittel für Buchkäufe ein und stellte den Eigenanteil bereit, so z.B. beim Kauf der Bibliothek von Dr. Johannes Kummer, Stendal, mit ca. 1000 Bänden.

Jedes Jahr erhält der Förderkreis Buchspenden vorwiegend von Mitgliedern im Wert von mehreren tausend Euro, darunter regelmäßig 15 ornithologische Zeitschriften. Er kauft auch antiquarische Bücher und Zeitschriften, z. B. um Lücken bei vorhandenen Periodika zu füllen. Außerdem konnten beispielsweise Exemplare der vorher nicht vertretenen US-amerikanischen Zeitschriften "The Auk" (der 1. Band erschien 1884) und "The Condor" (1. Band 1899) erworben werden.

Vor kurzem konnten mit Unterstützung von Sponsoren viele Bücher (80 laufende Meter) entsäuert und so vor schleichendem Verfall gerettet werden. Die Buchzerfall durch säurehaltige Papiere betrifft weltweit die meisten Bücher, die zwischen ca. 1840 und 1960 (1990) hergestellt wurden.

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