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GLEIMHAUS Museum der deutschen Aufklärung Quedlinburg, Blasiikirche, Eingang

Quedlinburg, Blasiikirche, Eingang

Quedlinburg, Blasiikirche, Eingang

Diese Ansicht des westlichen Eingangsportals zur Blasiikirche in Quedlinburg ist in drei Abzügen erhalten, zusätzlich die zugrunde liegende Federzeichnung (s. Objektgruppe). Das Motiv ist auch Teil von Mildes Mappe "Die Blasiikirche zu Quedlinburg). Vier nach oben sich verjüngende Treppenstufen führen zu der kassettierten Doppeltür der Kirche. Darüber ein schwerer Balkenträger, der oben wie in die Tür einschneidend anmutet - tatsächlich handelt es sich um ein klassizistisches (?) Sandsteinportal mit abschließendem Stufengesims. Die Federzeichung (Inv.-Nr. NLMx Hz 034) zeigt dies auch ungleich genauer. Unmittelbar oberhalb des Gesimses befindet sich ein großes Vierpassfenster. Beidseitig vor dem Portal befinden sich zwei große Bäume mit symmetrisch angelegten unteren Ästen, deren Zweigspitzen sich fast berühren. Auf diese symbolische, fast anthropomorphe Wirkung hat es Dorothea Milde wohl auch abgesehen, denn im Vergleich mit der Federzeichnung wählt sie im Holzschnitt einen stärker reduzierten Ausschnitt, der dieses Motiv noch deutlicher betont. Der Holzschnitt zeigt außerdem eine Frontalansicht, während der Standort für die Federzeichnung ein Stück weiter rechts von der Portalanlage ist. Dies führt beim Holzschnitt zu einer starken Verflachung und zu einem Verlust der Tiefenwirkung. Auf dünnem Japanpapier gedruckt. Nicht handschriftlich bezeichnet. Kein Monogramm.

Quedlinburg, Blasiikirche, Eingang

Diese Ansicht des westlichen Eingangsportals zur Blasiikirche in Quedlinburg ist in drei Abzügen erhalten, zusätzlich die zugrunde liegende Federzeichnung (s. Objektgruppe, Haupttext bei Inv.-Nr. NLMx Dg 152). Auf dünnem Japanpapier gedruckt. Nicht handschriftlich bezeichnet. Kein Monogramm.

Quedlinburg, Blasiikirche, Eingang

Diese Ansicht des westlichen Eingangsportals zur Blasiikirche in Quedlinburg ist in drei Abzügen erhalten, zusätzlich die zugrunde liegende Federzeichnung (s. Objektgruppe, Haupttext bei Inv.-Nr. NLMx Dg 152). Auf dünnem Japanpapier gedruckt. Handschriftlich bezeichnet: "Quedlinburg, Blasii-Kirche - Eingang." - "Dorothea Milde". Kein Monogramm.

Quedlinburg, Tür zur Blasiikirche

Diese Federzeichnung liegt den drei erhaltenen Farbholzschnitten mit diesem Motiv zugrunde, weist aber gewisse Abweichungen in Details auf (s. Objektgruppe, Haupttext bei Inv.-Nr. NLMx Dg 152). Handschriftlich bezeichnet: "Tür zu (sic!) Blasiikirche, Quedlinburg, Federzeichnung. Dorothea Milde 1912." Kein Monogramm.

Die Blasiikirche zu Quedlinburg

Wie die Mappen "Heimat", "Burg Falkenstein" und "Das Schloss zu Quedlinburg" ist die Mappe "Die Blasiikirche zu Quedlinburg" im Selbstverlag der Künstlerin erschienen. St. Blasii ist die kleinste und älteste, nicht aber die prominenteste Pfarrkirche Quedlinburgs. Ihre Gestalt ist geprägt durch eine eigentümliche Vermengung eines frühromanischen massiven Westwerks mit einem frühgotischen Chor und einem barocken Langhaus sowie barocker Ausstattung. Dorothea Milde betrachtete die Kirche nicht in ihrer kunsthistorischen Bedeutung und nicht als Sehenswürdigkeit der Stadt. Sie nahm weder eine repräsentative Gesamtansicht noch in erster Linie die bedeutenden Details der Kirche auf, sondern wählte vor allem atmosphärisch aufgeladene Nebensächlichkeiten für ihre Federzeichnungen und den Holzschnitt, die in der vorliegenden Mappe reproduziert wurden - so etwa die Treppe zur Empore sowie einen vor einem Fenster stehenden Stuhl. Bezeichnend in dieser Hinsicht ist die Darstellung des Portals auf dem Titelblatt, das nicht als architektonische Gegebenheit dargestellt, sondern einerseits stimmungshaft, andererseits ornamental aufgefasst ist. Bereits 1915 war der Holzschnitt der Glocke der Blasiikirche zum Gedenken an die im Felde stehenden Männer als eines der Hauptwerke der Künstlerin erschienen. Dieses Motiv ist auch in der vorliegenden Mappe enthalten, ergänzt um die Darstellung "Im Glockenstuhl". Im Tagebuch von 1919 hielt sie die Entstehungsdaten der einzelnen Bilder fest. Sieben Ausgaben der Mappe sind im Gleimhaus vorhanden. Eine Aussenansicht erschien auch als Postkarte im Eigenverlag. Beschriftung im Druck: "Die Blasiikirche zu / Quedlinburg / von Dorothea Milde".

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