museum-digitalsachsen-anhalt
STRG + Y
de
Museum Weißenfels - Schloss Neu-Augustusburg Herrenschuhe [V 3366 a.b. D] Archiv 2022-01-27 10:12:03 Vergleich

Herrenschuhe, Rajasthan/Indien

AltNeu
66
7Beschreibung7Beschreibung
8Das symmetrische, getragene Paar Herrenslipper ohne Rechts-Links-Unterscheidung, laut einem historischen Anhänger aus Rajasthan, Indien, besteht aus gelbbraunem Rauleder. Vorn läuft die Kappe in einer 10,0 cm langen Spitze aus, die zum Einstieg zurückgebogen ist und auf dem Vorderblatt aufliegt. An einem Schuh ist die Spitze am Einstieg befestigt. Der Einstieg wurde mit einem Lederstreifen eingefasst und abgesteppt. Mittig befindet sich am vorderen Einstieg eine rhombusförmige, nahezu quadratische Laschenspitze, die links und rechts abgehenden Bögen in Herzform werden durch applizierte Lederstreifen betont, die bis zu den Seiten reichen. Die Ferse ist mit einer zweiteiligen, rotbraunen, aufgesteppten Glattleder-Hinterkappe verstärkt. Die Fersennaht wurde mit einer gelbbraunen Lederpaspel abgedeckt und innen mit einer Zunge bedeckt, die oben zur Spitze ausgeführt ist. Die Verbindung ist innen und außen mit je drei Zierstichen markiert. Der Schuh wird zum Sohlengelenk hin schmaler. Die Slipper sind ungefüttert; der Schaft wurde mit eingezogener, auf der Brandsohle genähter Naht auf die Sohle gesetzt. Die braune, glattlederne Laufsohle wurde mit mehreren Lederstücken unterstützt: Der Absatz mit einer halbrunden Lage unter der Ferse, darunter lappt eine nächste Lage bis 1,8 cm breit heraus und unter ihr eine dreieckige Lage bis zum Ballen. Darüber wurde längs ein 6,0 cm langer Lederstreifen angesetzt. Der Absatz wurde außerdem keilförmig bis auf eine Höhe von 2,5 cm verstärkt. Sechs Blindlinien führen, drei Zungen bildend, ausgehend von der Dreiecksverstärkung bis zum Zehenbereich. Handschriftlich ist notiert: L 12/35 (alte Inventarnummer?). Dazu eine „7“, sie kann eine Größenangabe sein. Laufsohle und Brandsohle wurden ziernahtartig mit hellem Zwirn ringsum und mittig bis zum Zehenbereich genäht. Die Nähte sind maschinell genäht. Die Schuhe können einer Fabrik- bzw. Massenproduktion entstammen. 8Das symmetrische, getragene Paar Herrenslipper ohne Rechts-Links-Unterscheidung, laut einem historischen Anhänger aus Rajasthan, Indien, besteht aus gelbbraunem Rauleder. Vorn läuft die Kappe in einer 10,0 cm langen Spitze aus, die zum Einstieg zurückgebogen ist und auf dem Vorderblatt aufliegt. An einem Schuh ist die Spitze am Einstieg befestigt. Der Einstieg wurde mit einem Lederstreifen eingefasst und abgesteppt. Mittig befindet sich am vorderen Einstieg eine rhombusförmige, nahezu quadratische Laschenspitze, die links und rechts abgehenden Bögen in Herzform werden durch applizierte Lederstreifen betont, die bis zu den Seiten reichen. Die Ferse ist mit einer zweiteiligen, rotbraunen, aufgesteppten Glattleder-Hinterkappe verstärkt. Die Fersennaht wurde mit einer gelbbraunen Lederpaspel abgedeckt und innen mit einer Zunge bedeckt, die oben zur Spitze ausgeführt ist. Die Verbindung ist innen und außen mit je drei Zierstichen markiert. Der Schuh wird zum Sohlengelenk hin schmaler. Die Slipper sind ungefüttert; der Schaft wurde mit eingezogener, auf der Brandsohle genähter Naht auf die Sohle gesetzt. Die braune, glattlederne Laufsohle wurde mit mehreren Lederstücken unterstützt: Der Absatz mit einer halbrunden Lage unter der Ferse, darunter lappt eine nächste Lage bis 1,8 cm breit heraus und unter ihr eine dreieckige Lage bis zum Ballen. Darüber wurde längs ein 6,0 cm langer Lederstreifen angesetzt. Der Absatz wurde außerdem keilförmig bis auf eine Höhe von 2,5 cm verstärkt. Sechs Blindlinien führen, drei Zungen bildend, ausgehend von der Dreiecksverstärkung bis zum Zehenbereich. Handschriftlich ist notiert: L 12/35 (alte Inventarnummer?). Dazu eine „7“, sie kann eine Größenangabe sein. Laufsohle und Brandsohle wurden ziernahtartig mit hellem Zwirn ringsum und mittig bis zum Zehenbereich genäht. Die Nähte sind maschinell genäht. Die Schuhe können einer Fabrik- bzw. Massenproduktion entstammen.
9
10Wann, woher und wie das Paar in die Sammlung gelangte, ist aktuell nicht bekannt. Ein historischer, runder Anhänger vermerkt: „Nr. 7, Indien, Träger Hindus (Marwaris)“. Die Marwari oder Marwadi sind eine Ethnie aus der Region Rajasthan in Indien, siehe Thomas Athol Joyce/Northcote Whitridge Thomas: Women of all nations. A record of their characteristics, habits, manners, customs and influence, London/New York, Cassell and Company, 1908, Foto: A Marwari Husband and Wife. Der abgebildete Herr trägt ähnliche Schuhe. Ähnlich in: Saskia Durian-Ress, Schuhe. Vom späten Mittelalter bis zur Gegenwart, München 1991, Männerschuh, Kaschmir oder Afghanistan, S. 234 f., Abb. 353, Inv. SM 88 (Bayerisches Nationalmuseum, Dauerleihgabe des Schuhhauses Eduard Meier).9Wann, woher und wie das Paar in die Sammlung gelangte, ist aktuell nicht bekannt. Ein historischer, runder Anhänger vermerkt: „Nr. 7, Indien, Träger Hindus (Marwaris)“. Die Marwari oder Marwadi sind eine Ethnie aus der Region Rajasthan in Indien, siehe Thomas Athol Joyce/Northcote Whitridge Thomas: Women of all nations. A record of their characteristics, habits, manners, customs and influence, London/New York, Cassell and Company, 1908, Foto: A Marwari Husband and Wife. Der abgebildete Herr trägt ähnliche Schuhe. Ähnlich in: Saskia Durian-Ress, Schuhe. Vom späten Mittelalter bis zur Gegenwart, München 1991, Männerschuh, Kaschmir oder Afghanistan, S. 234 f., Abb. 353, Inv. SM 88 (Bayerisches Nationalmuseum, Dauerleihgabe des Schuhhauses Eduard Meier).
1110
12Material/Technik11Material/Technik
2827
29## Literatur28## Literatur
3029
31- S. Durian- Ress (1991): "Schuhe". München, S. 234 f., Abb. 35330- Durian-Ress, Saskia (1991): Schuhe. Vom späten Mittelalter bis zur Gegenwart. München
3231
33## Schlagworte32## Schlagworte
3433
40___39___
4140
4241
43Stand der Information: 2022-01-27 10:12:0342Stand der Information: 2022-09-17 21:27:41
44[CC BY-NC-SA @ Museum Weißenfels - Schloss Neu-Augustusburg](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)43[CC BY-NC-SA @ Museum Weißenfels - Schloss Neu-Augustusburg](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
4544
46___45___
4746
48- https://st.museum-digital.de/data/st/images/79/100995-v_3366_a_b_d/herrenschuhe_indien_paar/herrenschuhe-indien-paar-100995.jpg47- https://st.museum-digital.de/data/san/images/79/100995-v_3366_a_b_d/herrenschuhe_indien_paar/herrenschuhe-indien-paar-100995.jpg
49- https://st.museum-digital.de/data/st/images/79/100995-v_3366_a_b_d/herrenschuhe_indien_paar/herrenschuhe-indien-paar-100995-2.jpg48- https://st.museum-digital.de/data/san/images/79/100995-v_3366_a_b_d/herrenschuhe_indien_paar/herrenschuhe-indien-paar-100995-2.jpg
50- https://st.museum-digital.de/data/st/images/79/100995-v_3366_a_b_d/herrenschuhe_indien_paar/herrenschuhe-indien-paar-100995-3.jpg49- https://st.museum-digital.de/data/san/images/79/100995-v_3366_a_b_d/herrenschuhe_indien_paar/herrenschuhe-indien-paar-100995-3.jpg
5150
Museum Weißenfels - Schloss Neu-Augustusburg

Objekt aus: Museum Weißenfels - Schloss Neu-Augustusburg

Im Juni 1874 wurde in der Stadt Weißenfels der Verein für Natur- und Altertumskunde durch Honoratioren der Stadt gegründet. Nachdem anfangs fast...

Das Museum kontaktieren