Das Paar getragenen Kleinkinder-Mädchenhalbschuhe ohne Rechts-Links-Orientierung sind mit Riemchenverschluss ausgeführt. Der Schaft besteht aus braunem Glattleder aus einem an der Ferse vernähtem Stück mit braunem Baumwollinnenfutter. An der Fersenkante wurden die Riemchen angenäht, an einem der Schuhe ist das Riemchen zur Hälfte abgerissen. Die Schuhe wurden über je einen halbkugeligen, ehedem lackierten Knopf (Lackreste) mittig über dem Spann geschlossen. Der vordere, geschweifte Einstieg war verziert; es ist aber nur bei einem Schuh eine textile Quaste erhalten. Innen wurde eine nicht sichtbare Fersenverstärkung eingearbeitet. Die genähte Laufsohle ist absatzlos, die Brandsohle textil überzogen. Die Schuhe sind brüchig, löchrig und bestoßen. Die Schenkerin hat ihrem Schreiben das Foto eines Kleinkindes um 1900 beigegeben (Fotografie Richard Schröder, Halle a. S., Steinweg 17). Das Porträt zeigt ihre Mutter, deren Kinderschuhe das Paar waren.
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