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Harzmuseum Wernigerode Stadtgeschichtliche Sammlung [H 3501] Archiv 2021-12-13 16:45:00 Vergleich

Zierteller 25 Jahre VEB Fotopapierwerk Wernigerode

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3[Harzmuseum Wernigerode](https://st.museum-digital.de/institution/7)3[Harzmuseum Wernigerode](https://st.museum-digital.de/institution/7)
4Sammlung: [Stadtgeschichtliche Sammlung](https://st.museum-digital.de/collection/98)4Sammlung: [Stadtgeschichtliche Sammlung](https://st.museum-digital.de/collection/98)
5Inventarnummer: H35015Inventarnummer: H 3501
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7Beschreibung7Beschreibung
8Zierteller aus Porzellan mit Kobaltbemalung und Goldzier, gefertigt anlässlich des 25. jährigen Jubiläums des VEB Fotopapierwerkes Wernigerode 8Zierteller aus Porzellan mit Kobaltbemalung und Goldzier, gefertigt anlässlich des 25. jährigen Jubiläums des VEB Fotopapierwerkes Wernigerode
9Das Hauptmotiv zeigt mittig das Wernigeröder Rathaus mit dem "Wohltäterbrunnen". Die Fahne ist kobaltblau und zeigt den Schriftzug "25 Jahre // VEB Fotopapierwerk Wernigerode" in goldenen Lettern sowie zwei Zweige mit Blättern und paarig angeordneten Beeren. Teller- und Spiegelrand sind vergoldet. Auf der Rückseite des Tellers ist noch deutlich die Fabrikmarke des Herstellers zu erkennen. Weimarer Porzellan // MADE IN GDR // Echt Weimarer Kobalt //6 9Das Hauptmotiv zeigt mittig das Wernigeröder Rathaus mit dem "Wohltäterbrunnen". Die Fahne ist kobaltblau und zeigt den Schriftzug "25 Jahre // VEB Fotopapierwerk Wernigerode" in goldenen Lettern sowie zwei stilisierte Lorbeerzweige samt Blättern und paarig angeordneten Beeren. Teller- und Spiegelrand sind vergoldet. Auf der Rückseite des Tellers ist noch deutlich die Fabrikmarke des Herstellers zu erkennen. Weimarer Porzellan // MADE IN GDR // Echt Weimarer Kobalt //6
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11Das Unternehmen ist 1901 durch den Unternehmer Dr. Carl Bergmann gegründet und befand sich in der Ilsenburger Straße. Erste Produkte waren Trockenplatten und Zelloidinpapiere, später sind Filme und Fotopapiere unter der Marke "Beco" in die Produktpalette aufgenommen worden.1943 wurde die Fotopapierfirma Bergmann & Co. umbenannt in Turaphot GmbH Wernigerode. 1949 wurde der Betrieb (mittlerweile 90 Mitarbeiter/innen) als Treuhandbetrieb weitergeführt und 1970 dem Fotochemischen Kombinat Wolfen angegliedert. Bekannt war es den Wernigerödern auch unter "Turaphot schräg gegenüber". Nach der Wende erwarben Bernd-Dieter Banse und Dieter Grohmann die Fabrik. 2011 sind leerstehende Fabrikhallen abgerissen worden. Hier hat die Wernigeröder Wohnungsgenossenschaft altersgerechte Wohnungen errichtet. Die Villa des Gründers Bergmanns ist noch vorhanden dient heute als Privatwohnung und Apotheke. Die b+g Bahnse und Grohmann GmbH bietet noch heute neben Digitaldruck, Werbetechnik auch noch Film- und Fotomaterial für den professionellen Gebrauch an. 11Das Unternehmen ist 1901 durch den Unternehmer Dr. Carl Bergmann gegründet und befand sich in der Ilsenburger Straße. Erste Produkte waren Trockenplatten und Zelloidinpapiere, später sind Filme und Fotopapiere unter der Marke "Beco" in die Produktpalette aufgenommen worden.1943 wurde die Fotopapierfirma Bergmann & Co. umbenannt in Turaphot GmbH Wernigerode. 1949 wurde der Betrieb (mittlerweile 90 Mitarbeiter/innen) als Treuhandbetrieb weitergeführt und 1970 dem Fotochemischen Kombinat Wolfen angegliedert. Bekannt war es den Wernigerödern auch unter "Turaphot schräg gegenüber". Nach der Wende erwarben Bernd-Dieter Banse und Dieter Grohmann die Fabrik. 2011 sind leerstehende Fabrikhallen abgerissen worden. Hier hat die Wernigeröder Wohnungsgenossenschaft altersgerechte Wohnungen errichtet. Die Villa des Gründers Bergmanns ist noch vorhanden dient heute als Privatwohnung und Apotheke. Die b+g Bahnse und Grohmann GmbH bietet noch heute neben Digitaldruck, Werbetechnik auch noch Film- und Fotomaterial für den professionellen Gebrauch an.
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13Produziert wurde der Teller in Blankenhain, Thüringen von der Weimarer Porzellanmanufaktur Betriebs-GmbH. Die Manufaktur wurde am 08.06.1790 durch den Fabrikanten und Keramiker Christian Andreas Speck gegründet. Am 01.07.1790 erhielt Speck die Konzession zur Porzellanherstellung aus Wien. Das Material bezog Speck aus Tannroda (Schwarzerde) und Schwarza (feldspathaltiger Sand). Die Masse wurde in der eigenen Mühle am Seeteich gemahlen und geschlämmt. Die Produktion überstand auch politisch instabile Zeiten. Mit Beginn des 19. Jahrhunderts wurde auch die Produktion von Tafelgeschirr für den bürgerlichen Haushalt begonnen.13Produziert wurde der Teller in Blankenhain, Thüringen von der Weimarer Porzellanmanufaktur Betriebs-GmbH. Die Manufaktur wurde am 08.06.1790 durch den Fabrikanten und Keramiker Christian Andreas Speck gegründet. Am 01.07.1790 erhielt Speck die Konzession zur Porzellanherstellung aus Wien. Das Material bezog Speck aus Tannroda (Schwarzerde) und Schwarza (feldspathaltiger Sand). Die Masse wurde in der eigenen Mühle am Seeteich gemahlen und geschlämmt. Die Produktion überstand auch politisch instabile Zeiten. Mit Beginn des 19. Jahrhunderts wurde auch die Produktion von Tafelgeschirr für den bürgerlichen Haushalt begonnen. 1917 übernahm der Hamburger Kaufmann Ernst Carstens die Fabrik von der Duxer Porzellanmanufaktur AG und benannte diese um in die "E. Carstens KG" und ergänzte die Fabrikmarke mit Krone und Lorbeerkranz. Die wirtschaftliche Lage war nicht zuletzt durch die Folgen der Inflation schwer. Stilistische Erneuerungen und Preisreduktionen belebte das Exportgeschäft wieder neu. 1926 führte Carstens die Kobaltmalerei ein und bediente sich stilistisch an Elementen des Jungendstils. Die Produktion wurde kundenorientierter ausgerichtet und in den folgenden Jahren erreichte Carstens nationale und internationale Bekanntheit und Wertschätzung. 1928 ließ Carstens die "E. Carstens KG" als geschützte Marke eintragen. Die Marktfähigkeit während der Weltwirtschaftskrise wurde u.a. durch die schlechte Entlohnung der Mitarbeiter getragen, was jedoch zu mehrfach zu Lohnkämpfen mit der Belegschaft führte. 20 Jahre später, am 18. Juli 1948 ging der Betrieb ins Volkseigentum über und dem Kombinat Feinkeramik Kahla eingegliedert. Nun orientierte man sich mehr an den östlichen Exportmärkten. Nach der Wiedervereinigung war die "Weimar Prozellan GmbH" von 1992 bis 1995 wieder in Privatbesitz als "Unternehmen der Familie Hillebrand". Nach einem Konkursverfahren, der Verwaltung durch einen Konkursverwalter in den Jahren 1995/96 sind Anteile des Unternehmens an drei leitende Mitarbeiter und der Stadt Blankenhain vergeben worden. 2006 konnten die Geschwister Hillebrand GmbH die Manufaktur erneut übernehmen, jedoch wurde diese bereits 2007 durch das Unternehmen "Könitz Porzellan" bis zur Insolvenz 2018 übernommen.
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15Material/Technik15Material/Technik
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28- [Porzellan](https://st.museum-digital.de/tag/118)28- [Porzellan](https://st.museum-digital.de/tag/118)
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33Stand der Information: 2021-12-13 16:45:0034Stand der Information: 2023-10-06 00:03:53
34[CC BY-NC-SA @ Harzmuseum Wernigerode](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)35[CC BY-NC-SA @ Harzmuseum Wernigerode](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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Harzmuseum Wernigerode

Objekt aus: Harzmuseum Wernigerode

Das Harzmuseum Wernigerode befindet sich hinter dem berühmten Rathaus auf dem Klint. Es gliedert sich in einen naturkundlichen und einen...

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