Der um 1650 nach einer Vorlage Wilhelm Dilichs (1571-1655) angefertigte Kupferstich zeigt die Stadt Merseburg vor den Zerstörungen des Dreißigjährigen Krieges von Osten her. Im Vordergrund sind Reiter, zwei Bauern mit Arbeitsgerät sowie eine Kutsche mit zwei vorgespannten Pferden zu sehen, die in den Vorort Neumarkt mit der gleichnamigen St. Thomae Kirche und Brücke einreiten. Im Hintergrund öffnet sich die Stadtansicht von Merseburg mit den Türmen der Gotthardkapelle (außerhalb der Stadtmauern), der Sixti-Kirche, dem Neuen Rathaus, der Stadtkirche St. Maximi, dem Eulenturm, Domfreiheit mit Dom- und Schlossensemble, die Kirche St. Viti und dem Kloster St. Peter und Paul im Vorort Altenburg. Im rechten und linken oberen Bildrand befinden sich zwei Wappenkartuschen mit dem Wappen des Herzogtum Sachsen bzw. Stadtwappen. Der Kupferstich stammt aus „Topographia Superioris Saxoniae, Thüringiae, Misniae et Lusatiae (Obersachsen, Thüringen, Meißen und Lausitz), 1650/1690“, Bd. 12 des 16-bändigen Kompendiums Topographia Germaniae (1642-1654) von Matthäus Merian d. Ä.
hu