Aus einem Baumstammstück (Esche) mit drei davon abgehenden Astenden wurde ein dreibeiniger Bock, ein sog. Radbock, gefertigt. Dieser entstand für den Zusammenbau und zur Reparatur von kleineren Wagenrädern aus Holz in einer ehemaligen Stellmacherei.
Zur Fixierung der Radnabe, um die die Speichen des Rades nacheinander eingesetzt werden, wurde bei diesem Eigenbau ein schweißnahtloses Rohrstück, ausgefüllt mit einem Rundholz, eingesetzt, deren Befestigung durch ein Holzstück auf der Bockunterseite zu erkennen ist. Dort ist noch nahezu vollständig die ursprüngliche Baumrinde vorhanden.
An einer Stelle ohne Baumrinde, auf der Bockvorderseite, sind die zu Baumzeiten entstandenen Borkenkäferfraßspuren gut sichtbar.
Es bestehen weitere Gebrauchs- und Alterungsspuren. Beschädigungen sind außerdem vorhanden am porösen Holz der unteren Enden des Bockes. Besonders dort befinden sich noch die Löcher von früherem Holzwurmbefall.
![Radbock für Holzräder (Börde-Museum Burg Ummendorf CC BY-NC-SA)](https://asset.museum-digital.org/san/images/10/104249-v1104025/radbock_fuer_holzraeder/radbock-fuer-holzraeder-104249.jpg)
Radbock für Holzräder
Beschreibung
Material/Technik
Holz, Stahl
Maße
Höhe: 80 cm (mit Rohr), Durchmesser: 26 cm (max. Auflagefläche)
Inventarnummer
[V:11/04/02/5]
Gehört zu
Haus-, Hof-, Feldwirtschaft und Handwerk
Literatur
- Vogel, Sabine (2022): Radbock aus einer Stellmacherei, in: SammlungsStücke Heft 8. Ummendorf
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