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Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) [MOSPh04555]
Theodor Hild (Kulturstiftung Sachsen-Anhalt / © Hans Ulrich Jessurun d'Oliveira, Amsterdam RR-F)
Provenance/Rights: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt / © Hans Ulrich Jessurun d'Oliveira, Amsterdam (RR-F)
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Theodor Hild

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Description

Zur Werkgruppe “Menschen
Eine umfangreiche Gruppe in Gerda Leos Werk bilden fotografische Porträts. In ihren freien Fotografien experimentierte sie auch über konventionelle Sehgewohnheiten hinaus. Die Bildnisse ihrer Familie, aus dem Freundeskreis oder im Umfeld ihres Studiums an der “Burg“ reichen von en face-Darstellungen bis hin zum verlorenen Profil und zeigen Situationen oder Inszenierungen, in Innen- oder Außenaufnahmen. Einige stilistische und kompositorische Mittel finden sich immer wieder: Tageslicht fällt meist als starkes Seitenlicht auf die Gesichter, so dass, vor allem bei en face-Darstellungen, eine Gesichtshälfte im Dunkel bleibt. Zudem sind die Portraitierten häufig knapp ins Format gesetzt, bis hin zum Anschnitt, oft vor nicht näher definierbarem, hellen oder dunklen Hintergrund. Diese Elemente ihrer Bildsprache finden sich schließlich auch in anderen Sujets wieder, etwa bei Pflanzen- oder Sachaufnahmen. Gerda Leos Aussage: “Man nimmt nur auf, was schon in einem drin ist.“ wird hier visuell nachvollziehbar (zit. n. Staatliche Galerie Moritzburg (Hrsg.), Gerda Leo. Photographien 1926–1932, Leipzig 1994, S. 75).

Zum Motiv “Theodor Hild“
Genaues ist über Theodor Hild nicht bekannt. Er muss mit Gerda Leo befreundet gewesen sein, da sie sich gegenseitig mehrfach fotografierten. Hilds Profil ist hier weit von einem klassischen Portrait entfernt. Statt einer Aufnahme auf "Augenhöhe“ fokussierte die Fotografin ihr Modell aus leicht erhöhter Perspektive. Das Tageslicht von links oben setzt grelle Lichtakzente am Hinterkopf, der äußeren Ohrmuschel, Teilen der rechten Gesichtshälfte und der zarten Wimpern des rechten Auges. Der Rest liegt im tiefen Schatten. Auch die Kleidung lässt sich nur erahnen und der ihn umgebende Raum versinkt im Dunkel. Die Haltung des Portraitierten, die ungewöhnliche Perspektive und das Spiel von Licht und Schatten weisen die Aufnahme dem "Neuen Sehen“ zu. Es scheint als fotografierte Gerda Leo das feinsinnige Wesen Theodor Hilds und nicht dessen Physiognomie.

Schenkung Gerda d'Oliveira-Leo, Amsterdam

Material/Technique

Silbergelatine

Measurements

114 x 84 mm

Literature

  • Staatliche Galerie Moritzburg Halle (Hrsg.) (1994): Gerda Leo, Photographien 1926-1932. Leipzig
Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

Object from: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

Seit 1904 ist in der Moritzburg das hallesche Kunstmuseum untergebracht, zunächst nur mit seinen kunsthandwerklichen Beständen, ab 1921 auch mit der...

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