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Schloß Wernigerode GmbH Sammlung der Druckgraphik [Gr 001001]
Alexisbad: Kurbad von der Schönsicht, nach 1822 (Schloß Wernigerode GmbH RR-F)
Herkunft/Rechte: Schloß Wernigerode GmbH / Iris Berndt, 2022 (RR-F)
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Alexisbad: Kurbad von der Schönsicht, nach 1822

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Beschreibung

Dargestellt ist das 1811 eröffnete älteste Kurbad des Harzes, das nach seinem Gründer, Herzog Alexius Friedrich Christian von Anhalt-Bernburg, den Namen Alexisbad erhielt. Eine Untersuchung der hier hervortretenden Quellen hatte zuvor einen erhöhten Gehalt an Jod, Fluor und Eisen festgestellt. Hinzu tritt an diesem Ort die malerische Lage in einem von der Selke umflossenden Wiesengrunde, die bald aristokratische und auch bürgerliche Gäste anzog.

Zu erkennen sind die drei Kurhäuser, die beiderseits die Kurpromenade säumen und von denen nur noch das linke an der Chaussee in seiner historischen Form erhalten ist. Das nach Entwürfen Karl Friedrich Schinkels 1822 errichtete sogenannte Schweizerhaus im Hintergrund, in welchem die herzogliche Familie zu logieren pflegte, bietet einen Hinweis auf die Entstehungszeit dieser großformatigen und durch künstlerische Kolorierung aufgewerteten Ansicht. Standort ist die Schönsicht, deren hier 1813 aufgestelltes Eisernes Kreuz (heute: Friedensdenkmal) im Rücken des unbekannten Zeichners zu denken ist. Der schon bald nach der Gründung des Bades auf der Höhe angelegte Spazierweg führte bald dazu, dass Alexisbad nicht mehr wie in den ersten Jahren vom Tale, sondern immer von höher gelegenen Aussichtspunkten Darstellung fand. Den Vordergrund bilden ein Herr und zwei Damen im Gespräch, die bürgerliche Besucher des Kurbades vorstellen. Links von ihnen ist das Dach der 1815 errichteten Kapelle erkennbar, sie war nur über eine Brücke über die Selke erreichbar.

Hingewiesen sei auf die grau lavierte Darstellung des Flusses, der sich so kaum von der umgebenden Chaussee abhebt. Auf anderen bekannten Exemplaren ist der Fluss dagegen bläulich hervorgehoben. Dieses Versehen ist ein Hinweis auf die häufig recht mechanisch ausgeführte Arbeit des Kolorierens.

Die Ansicht ist auf die Größe der Darstellung beschnitten, die ehemals unter der Darstellung lesbare Bezeichnung "Alexisbad" ist ausgeschnitten auf die Rückseite geklebt. Der ursprünglich ebenfalls unter der Darstellung lesbare Verlegervermerk "Im Verlag bei Arnolidi in Halberstadt" ging dabei verloren. Offenbar wurde die Ansicht auf diese Weise für eine Rahmung passend gemacht, auch der gebräunte Zustand und die ausgeblichenen Farben deuten auf eine frühere Nutzung als Wandschmuck.

Unbezeichnet.

Das Blatt kam als Schenkung der Sammlung 2019 an die Schloß Wernigerode GmbH.

Material/Technik

Umrissradierung, koloriert auf Velin, gebräunt und ausgeblichen

Maße

33,1 x 38,0 cm (Blattgröße)

Literatur

  • Peter Bode, Claudia Grahmann u.a. (2016): Der Harz. Faszinierende Landschaft in der Grafik von 1780 bis 1820. Wernigerode, Abb. Seite 73 u. (Variante in der Kopfbedeckung)
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Schloß Wernigerode GmbH

Objekt aus: Schloß Wernigerode GmbH

Der vollständige Name lautet: "Schloß Wernigerode. Zentrum für Kunst- und Kulturgeschichte des 19. Jahrhunderts". Das Schloß Wernigerode kann auf...

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