Standort des Zeichners ist hier das Plateau südwestlich der inneren Festung, rechts der Pulverturm, der bei den Zerstörungen 1758 explodierte und große Schäden verursachte. Der sich 80 Meter erhebende Fels mit der zeitdem als Ruine liegenden Festung ist ein häufiges Motiv der Künstler seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert. Der Baum mit der Rinde und Wuchsform eines Apfelbaumes - aber ohne Äpfel - ist nur in in der unteren Hälfte seiner Krone über der Bleistiftvorzeichnung auch in Feder ausgeführt.
Die Zeichnung ist bezeichnet mit Feder re. u. "Hallbauer 24.", auf dem Passepartout darunter später "Regenstein 1924. okt." wohl vom Künstler selbst, der auch die Passepartoutrierung für Verkaufszwecke vorgenommen haben dürfte.
Christian Hallbauer (1900-1954) stammte aus Wernigerode, wo er sich nach seiner Ausbildung in Weimar auch niederließ. Er war ein sehr produktiver Maler und Radierer von Harzmotiven, ein Ausstellungsverbot im Nationalsozialismus vertrieb ihn nach Norwegen, wo er auch starb. Das Harzmuseum Wernigerode bewahrt größere Konvolute seines Werkes. Mit der Schenkung der Sammlung Bürger an die Schloss Wernigerode GmbH gelangten 2019 etwa 30 Radierungen und Zeichnungen des Künstlers hierher, die vollständig auf museum-digital.de publiziert sind.
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