Die Stecklenburg war anders als heute gerade in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein stark besuchter Ort: Die Lauenburg galt als Reichsburg, das Burgenpaar machte sich als Aussichts- und Wanderziel zwischen Gernrode und Thal gut. Adrian Ludwig Richter gestaltete wieder einen erzählerischen Vordergrund. vor einem Herannahenden Gewitter treibt eine Familie ihre Herde aus Rindern und Ziegen ins Tal nach Stecklenberg, ein Hund springt hinterher.
Das Blatt ist bezeichnet li. u. "Gez. v. L. Richter", re. u. "Gest. von W. Buckle", Mi. u. "Stecklenburg und Lauenburg." Zuerst abgebildet wurde die Ansicht in dem Harzband "Das Malerische und Romantische Deutschland", das der Leipziger Verleger Georg Wigand herausgab. Dieser Verleger kam später in finanzielle Schwierigkeiten, gerade auch weil die qualitätvollen Ansichten sehr beliebt und häufig nachgeahmt wurden, worüber Adrian Ludwig Richter in seinen Lebenserinnerungen berichtet. So musste er die Platten verkaufen und sie finden sich auch nachgedruckt und in anderen druckgraphischen Werken eingebunden.
Mit der Schenkung der Sammlung Bürger gelangte das Blatt 2020 an die Schloß Wernigerode GmbH.
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