Dargestellt ist das Schloß Wernigerode vor dem in den Jahren 1862 bis 1885 erfolgten historistischen Umbau, in welchem es heute Besucher aus nah und fern anzieht. Es ist ein barocker Bau mit hohen Dächern, in Teilen ältere Fachwerkgiebel enthaltend. Links ist ein ein Ausblick zum Harz mit dem Brocken.
Vorlage war der Stahlstich, der 1838 nach einer Zeichnung von Andrian Ludwig Richter im Harzband von "Das malerische und romantische Deutschland" erschien. Doch wurden statt der dort witternden Rehe der Vordergrund einfach zwei Wanderer in den Vordergrund gesetzt. Schaut man die Blätter dieser Folge an, so bemerkt man einen ähnlichen Umgang mit der künstlerischen Idee anderer auch bei anderen Ansichten. Ein Urheberrecht musste erst entwickelt werden. Der Zeichner der Vorlagen war der junge Dresdner Maler und Lithograph Heinrich Wilhelm Teichgräber, der viel für die Werke des Verlegers Eduard Pietzsch arbeitete.
Die Darstellung ist von fünf Linien gerahmt und darunter bezeichnet li. u. "II. 11", re. u. "B.II.", Mi. u. "Schloß Wernigerode." Das Blatt stammt aus Band 2, Lieferung 11 des "Borussia. Museum für Preußische Vaterlandskunde".
Mit der Schenkung der Sammlung Bürger gelangte dieses Blatt 2019 an die Schloß Wernigerode GmbH, ebenso wie ein zweites Exemplar (Gr 001302).
hu