Das Gadenstedtsche Haus befindet sich am Oberpfarrkirchhof in Wernigerode, einem der ältesten Plätze der Stadt. Den Umbau und die Erweiterung des Hauses mit dem schönen Erker ließ im 16. Jahrhundert der Schloßhauptmann Gadenstedt vornehmen, nach dem das Haus seitdem hieß. Doch schon im ausgehenden 18. Jahrhundert wird es als im Verfall befindlich bezeichnet, 1885 war sogar sein Abriss geplant. Vielleicht ist wegen seines verfallenen Eindrucks an einem sehr stillen Platz Wernigerodes so häufig künstlerisch dargestellt worden. Die in den Fachwerkdetails ausgeführte Studie vernachlässigt Umgebung und Vordergrund. Die aufmerksamkeit ist auf das Fachwerk und Spuren seines Verfalls etwa in den Fenstern oder im Giebel gerichtet. Das würde einen Vergleich mit anderen Darstellungen lohnen. An den Ecken ist das Blatt genadelt, war also zum Zeichnungen ehemals auf einer Unterlage befestigt. Es handelt sich um eine Studie nach der Natur.
Das Blatt ist re. u. in der Darstellung bezeichnet "Wernigerode. / 1865.", unter der Darstellung findet sich die Signatur "Goltz", doch konnte ein Künstler mit diesem Namen nicht eindeutig mit dieser Zeichnung in Verbidnung gebracht werden.
2019 mit der Schenkung der Sammlung Bürger gelangte das Blatt an die Schloß Wernigerode GmbH.
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