museum-digitalsachsen-anhalt
STRG + Y
de
Museum Weißenfels - Schloss Neu-Augustusburg Sportschuhe Damenschuhe Herrenschuhe [VI 3537 D]
Spezialsportschuh Weit- und Dreisprungspikes, Zeha (Museum Weißenfels - Schloss Neu-Augustusburg CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Museum Weißenfels - Schloss Neu-Augustusburg / Heidi Stecker (CC BY-NC-SA)
1 / 4 Vorheriges<- Nächstes->

Spezialsportschuh für Weit- und Dreisprung von Zeha

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Der linke Spezialsportschuh für Weit- und Dreisprung ist ein Spike von Zeha. Die Schuhe sind schmal geschnitten und haben eine abgerundete Spitze. Das weiße, leicht vergilbte Leder des Obermaterials besteht laut einer vorliegenden Liste der Zentralen Forschungs- und Entwicklungsstelle für Sportschuhwerk im VEB Spezialsportschuhe Hohenleuben, datiert als Eingang auf den 29.9.1980, aus Känguruleder. Die charakteristischen seitlichen zwei Doppelstreifen, die zwei hinteren gerade ausgestanzt, die zwei vorderen mit ausgestanzten Wellenlinien, etwas diagonal zueinander aufgesteppt, sind weinrot. Die Ristschnürung ist weit ausgeschnitten und mit einer Ösenauflage verstärkt. Die aufgesteppte Verstärkung ist außen mit der charakteristischen Wellenlinie ausgestanzt. Die weißen Baumwollschnürsenkel werden durch sieben ausgestanzte Ösenpaarlöcher in der Schnürleiste geführt, fixiert durch einen Einschnitt in der Zunge. Der Einstieg ist weiß paspeliert und abgesteppt. Eine beigefarbene Decksohle wurde eingeklebt. Auf dieser klebt in Fersenhöhe ein Etikett mit „VEB Spezialsportschuhe Hohenleuben“ und der Artikelnummer „607/3162". Auf der Innenseite der Zunge wurde oben aufgedruckt: "Zeha 60731 28 1 22". Auf der Zunge ist der etwas abgenutzte goldfarbene Schriftzug „Germina Sporett“ zu erkennen. Die Hinterkappe aus grauem Veloursleder setzt seitlich vorn an und wird schmal zum Einstieg hin. Eine große Lasche an der inneren Ferse überlappt von innen den hinteren Einstieg. Eine Zeha-Prägung befindet sich unter dem Ballen der zweiteiligen Laufsohle. In den weißen Ballenteil wurden vier Spikes (Schraubdornen) montiert. Der hintere beigefarbene Teil der Laufsohle wurde an der Ferse hochgezogen. Er rundet die Ferse ab. Beide Sohlenteile wurden unsauber verbunden. Die Keilsohle besteht aus Miramid. Miramid ist ein Kunststoff-Handelsname aus der Produktgruppe der Polyamide. Der Kunststoff wurde u. a. eine Zeitlang im benachbarten VEB Leuna-Werke Walter Ulbricht hergestellt. Als Abnehmer wird „Sonderbedarf DTSB“ genannt. EXPOVITA war die zentrale und bedeutendste Sport- und Freizeitausstellung in der DDR und seit 1969 jährlich auf der Leipziger Herbstmesse. EXPOVITA ist ein Kurzwort aus Exposition bzw. Export sowie Vita (lateinisch Leben). Der Schuh wurde offenbar auf der EXPOVITA präsentiert oder war dafür gedacht. Ab 1970 wurde er wohl für Leistungszentren und Sportclubs der DDR entwickelt und genutzt. Produzent war der VEB Spezialsportschuhe Hohenleuben, die ehemalige Thüringer Sportschuhfabrik „Zeha“ (Carl Häßner).

Material/Technik

Känguruleder, Kunststoff (Miramid), Textil, Metall, geklebt, genäht, genagelt, gestanzt

Maße

L max. 28,0 cm, B max. 9,0 cm, H max. 7,8 cm, Spikes: 0,7 cm

Literatur

  • Formost (2022): Carl Häßner - Entwickler des Urschuhs mit den 2 Doppelstreifen. Berlin
Museum Weißenfels - Schloss Neu-Augustusburg

Objekt aus: Museum Weißenfels - Schloss Neu-Augustusburg

Im Juni 1874 wurde in der Stadt Weißenfels der Verein für Natur- und Altertumskunde durch Honoratioren der Stadt gegründet. Nachdem anfangs fast...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.