Der Stich zeigt eine etwas erhöhte Sicht auf die Ruinen von Kloster Walkenried. Neben dem links gelegenen Fachwerkbau sind es besonders die gotischen Reste des Chores, die ins Auge stechen, links sind die zwei Achsen des Chores, in der Mitte die das große Stück der südlichen Seiten- und Querhauswand und rechts der Rest der Westwand mit dem großen Fenster dargestellt. Sämtliche Nebengebäude sind deutlich wiedergegeben und werden korrekt positioniert.
Unter der Darstellung sind keine Künstler angegeben, nur die Ortsbezeichnung "Walkenried". Dies ist schon ein erster Hinweis darauf, dass diese Ansicht nicht nach der Natur gefertigt wurde. Die allergrößte Übereinstimmung im Bildmotiv besteht mit dem Stahlstich aus dem Darmstädter Verlag Lange, für den Ludwig Rohbock die Vorlage zeichnete. Es handelt sich um eine Kopie, die nur in der Staffage statt eines Rehbocks mit Ricke einen Adler zeigt, der eine Schlange greifen möchte. ein großer vermoderter Baumstamm gleicht einer Echse und ergänzt diesen an Vorzeiten erinnernden Vordergrund.
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