Der linke Wettkampfspike wurde von Zeha aus dunkelblauem Veloursleder produziert. Je seitlich wurden die charakteristischen zwei Doppelstreifen, hier weißes Glattleder, etwas diagonal zueinander aufgesteppt. Die vorderen Doppelstreifen zeigen die charakteristischen wellenförmig ausgestanzten Kanten. Die Ristschnürung ist weit ausgeschnitten und mit einer aufgesteppten Ösenauflage verstärkt. Sie wurde an der Außenkante mit der charakteristischen Wellenlinie ausgestanzt. Die cremeweißen Baumwollschnürsenkel werden durch sieben paarweise ausgestanzte Löcher in der Schnürleiste geführt und durch einen Einschnitt in der Zunge fixiert. Auf die Zunge wurde goldfarben „GERMINA Zeha“ gedruckt und in die Zunge „Zeha 63132 28 1 35“. Der obere innere, gepolsterte Schaft wurde mit cremeweißem Glattleder gefüttert. An den Außenseiten wurde an der Vorderkappe je eine Verstärkung aus dunkelblauem Veloursleder angebracht. Die obere Hinterkappe wurde weiß verstärkt, weiß und schmal der Einstieg eingefasst, innen wurde das Leder tief nach unten gezogen und als Fersenschutz ausgearbeitet. Die textile Decksohle ist in einer karoartigen Struktur gewebt. Im Schaft ist das Veloursleder textil weiß beschichtet und die Ferse hellgrau verstärkt. Auf die Decksohle wurde das Etikett „VEB Spezialsportschuhe Hohenleuben | 631/3256“ geklebt. Die zweiteilige, gegossene, geklebte Laufsohle ohne Logo hat unter dem Ballen vier „Schraubdornen“. Der raue, weiße, hintere Teil ist sehr schmal, der vordere Ballenteil glatt und semitransparent. Der Karton trägt ein Etikett mit den Informationen: 24−31,5 cm, 1976, „ab 1974 Leistungszentren und Sportclubs der DDR“, 3,9 TP sowie „Expovita“. Die EXPOVITA war die zentrale und bedeutendste Sport- und Freizeitausstellung in der DDR, seit 1969 jährlich als Teil der Leipziger Herbstmesse. Der Schuh wurde offenbar auf der EXPOVITA präsentiert oder war dafür gedacht. Produzent war der VEB Spezialsportschuhe Hohenleuben, die ehemalige Thüringer Sportschuhfabrik „Zeha“ (Carl Häßner).
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