Das Paar nicht getragener Sommerschuhe für Kleinkinder in Größe 24 wurden aus textilen Resten auf Pappe mit dunkelbraunem Zwirn genäht. Sie erscheinen als typische Nachkriegsschuhe. Der Erhaltungszustand ist gut, es handelt sich also vermutlich um Schuhe aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, sie wurden aber nie benutzt, war also womöglich ein Modellschuh. Denn das Paar ist noch mit Baumwollfaden verbunden. Konstruiert wurden die Schuhe aus kurzen, beigefarbenen bzw. ungefärbten, weiß und braun gestreiften Stücken von Einfassbändern (Schrägband) aus Baumwolle. Einige Streifen haben Knopflöcher von Bettwäscheleisten. Die Fersen wurden hinterlegt mit abgeschnittenen, dunkelgrünen Schulterriegeln mit Knopflöchern aus Filz. Verschlossen wurde mit Schrägbandstücken, die zu Schleifen gebunden werden. Die einfachen Sohlen wurden aus Pappe geschnitten, die mit braun-grünen Baumwollstoffresten einer Tarnjacke im Splittertarnmuster bezogen. Es ist davon auszugen, dass alle Stoffreste von Wehrmachtstextilien stammen. Die Pappsohle ist bei beiden Sohlen gleichmäßig abgesteppt. Unter dem linken Schuh ist eine 24 gestempelt.
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