Ausgrabungen in der Rübeländer Baumannshöhle führten 1965 zu überraschenden Ergebnissen. Ursprünglich sollten die Hinterlassenschaften eiszeitlicher Menschen untersucht werden. Die Ausgräber fanden allerdings auch eine bis zu 50 cm dicke Kulturschicht vor, die neben vielen weniger aussagekräftigen Gefäßresten Reste dieser Ösenkranzflasche enthielt.
Die Funde belegen die Anwesenheit einiger Menschen aus diesem Kulturkreis, der seinen Verbreitungsschwerpunkt im Rhein-Main-Gebiet hat. Die Beweggründe lassen sich heute nur erahnen. Die Michelsberger Kultur liegt am Beginn einer Epoche, die in einigen Gegenden Europas als Kupferzeit bezeichnet wird. Vielleicht waren die "Bewohner" der Höhle auf der Suche nach wertvollen Bodenschätzen, die in ihrer Heimat nicht vorkamen.
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