Die Taschenuhr, aufgrund des Sprungdeckels auch Savonnette genannt, wurde um 1912 von der Schweizer Uhrenmanufaktur Compagnie des Montres Longines in Saint-Imier gefertigt. Ihr Gehäuse aus 18 Karat Rotgold wurde im Typ Lucia a goutte hergestellt und ist beidseitig guillochiert. Auf dem vorderen Deckel befindet sich eine Reserve mit einem Monogramm "MJ". Auf der Rückseite ist ebenfalls eine Reserve, jedoch kleiner und ohne Monogramm. Auf dem Pendant wurde eine kanellierte Krone mit einem ovalen Bügel angebracht.
Die Cuvette trägt das Signet des Herstellers: "LONGINES 4 GRANDS PRIX PARIS-PARIS MILAN BRUXELLES RÉPÉTITION À MINUTES" sowie fünf goldene und sieben silberne Medaillen. Am Gehäuserand ist ein Schieber zum Auslösen der Repetition angebracht.
Das Ziffernblatt aus weißem Emaille hat schwarze arabische Zahlen, eine umlaufende Strichminuterie, Zeiger im Louis XV-Stil und oberhalb eine Herstellersignatur "Longines". Unten befindet sich ein separates Sekundenziffernblatt mit einem geraden Sekundenzeiger. Das Uhrwerk hat ein vergoldetes Schweizer Brückenwerk mit Ankerhemmung, mehrere Rubinlagersteine, ein Minutenradstein in Goldfutter und eine Kompensationsunruh mit Goldregulierschrauben. Der Repetitionsmechanismus mit zwei Hämmern auf zwei Tonfedern wird durch einen seitlichen Schieber ausgelöst.
Taschenuhr mit Monogramm
Beschreibung
Material/Technik
18 Karat Rotgold, guillochiert, graviert; Emaille; Glas; Rubine; Metall, vergoldet
Maße
Durchmesser (mit Bügel): 7,2 cm; Gewicht: 98,9 g
Inventarnummer
[MSN-V 11632 H]
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Die Dauerausstellung „Wunder-Werk–Taschen-Uhr“ lädt ein in die faszinierende Welt von Zeit und Uhr. Über einhundert historische Zeitmesser aus vier Jahrhunderten werden präsentiert. Gestiftet wurde die Sammlung durch den Freundes- und Familienkreis um Peter Hüttel von Heidenfeld, damit diese wertvollen Uhren öffentlich bewundert werden können. Sie belegen handwerkliche Meisterschaft und menschlichen Erfindergeist. Zugleich ist jedes Stück ein kleines Kunstwerk. In den Uhren spiegelt sich Kunst- und Technikgeschichte wider. Sie haben aber auch eine geistes-, sozial- und wirtschaftshistorische Dimension – „Zeitgeschichte“ also im besten Sinn des Wortes. Die Exponate werden durch einzelne Zeitmesser aus dem eigenen Bestand, wie Standuhren, einer Sonnenuhr, einem Astrolabium und einem Räderuhrwerk ergänzt.
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