Die Herrentaschenuhr, aufgrund des Sprungdeckels auch Savonnette genannt, wurde 1906 von der Uhrenmanufaktur Glashütter Präzisionsuhrenfabrik AG hergestellt. Das glatte Gehäuse aus 14 Karat Rotgold wurde im Typ Louis XV gefertigt. Das Pendant hat einen mit einer Scheibe unterlegten, gestuften Schaft. Darauf sitzt eine kegelförmige, gerillte Krone mit einem eingesetzten Drücker sowie ein ovaler Bügel mit einem Stift, an dem eine Uhrenkette eingehängt ist.
Das in der Mitte abgesetzte Ziffernblatt aus weißem Emaille hat schwarze arabische Stundenzahlen, rote arabische Minutenzahlen und goldene Zeiger im Louis XV-Stil. Unten befindet sich ein separates, abgesetztes Sekundenziffernblatt mit einem geraden, goldenen Sekundenzeiger. Auf dem Ziffernblatt oben befindet sich eine schwarze Herstellersignatur "GLASHÜTTER PRÄZISIONS-UHREN-FABRIK AKT.-GES. GLASHÜTTE I/S".
Das vergoldete Uhrwerk ist mit einer Dreiviertelplatine mit Goldanker, einem Goldankerrad, einer Kompensationsunruhe mit Goldregulierschrauben, einer Breguet-Spirale, einer Schwanenhalsfeinregulierung, 16 Lagersteinen, einem Minutenrad mit einem verschraubten Goldchaton und einem gravierten Ankerkloben ausgestattet. Weiterhin wurde die Platine mit der Signatur "Glashütter Präcisions-Uhren-Fabrik Akt.Ges." graviert.
Herrentaschenuhr
Beschreibung
Material/Technik
14 Karat Rotgold; Glas; Emaille; Edelsteine; Metall, vergoldet, graviert
Maße
Durchmesser (mit Bügel): 5,3 cm, Tiefe 1,2 cm; Gewicht: 115,46 g
Inventarnummer
[MSN-V 11636 H]
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Laufende Ausstellungen
Die Dauerausstellung „Wunder-Werk–Taschen-Uhr“ lädt ein in die faszinierende Welt von Zeit und Uhr. Über einhundert historische Zeitmesser aus vier Jahrhunderten werden präsentiert. Gestiftet wurde die Sammlung durch den Freundes- und Familienkreis um Peter Hüttel von Heidenfeld, damit diese wertvollen Uhren öffentlich bewundert werden können. Sie belegen handwerkliche Meisterschaft und menschlichen Erfindergeist. Zugleich ist jedes Stück ein kleines Kunstwerk. In den Uhren spiegelt sich Kunst- und Technikgeschichte wider. Sie haben aber auch eine geistes-, sozial- und wirtschaftshistorische Dimension – „Zeitgeschichte“ also im besten Sinn des Wortes. Die Exponate werden durch einzelne Zeitmesser aus dem eigenen Bestand, wie Standuhren, einer Sonnenuhr, einem Astrolabium und einem Räderuhrwerk ergänzt.
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