Die Herrentaschenuhr, aufgrund des Sprungdeckels auch Savonnette genannt, wurde um 1900 von der Uhrenmanufaktur A. Lange & Söhne in Glashütte hergestellt. Das schlichte Goldgehäuse der Taschenuhr wurde im Typ Louis XV (größte Ausführung) gefertigt. Auf dem gestuften Pendant wurden eine abgeflachte gerillte Krone und ein ovaler Bügelring angebracht. Im Deckel befindet sich eine Widmung: "Die Gesellschaft Sinner ihrem Braumeister CHRISTOPH NÜTZEL in Anerkennung langjähriger treuer Dienste Weihnachten 1900".
Das Ziffernblatt aus weißem Emaille hat schwarze arabische Stundenzahlen, außen kleine arabische Minutenzahlen und zwei goldene Zeiger im Louis XV-Stil. Unten befindet sich ein separat abgesetztes Sekundenziffernblatt mit einem schlichten goldenen Sekundenzeiger. Oberhalb auf dem Ziffernblatt wurde die Uhr mit "A. LANGE & SÖHNE GLASHÜTTE B / DRESDEN" signiert. Das Uhrwerk wurde mit einem Dreiviertelplatinenwerk mit einem Diamantdeckstein ausgestattet.
![Herrentaschenuhr (Kulturstiftung Sachsen-Anhalt CC BY-NC-SA)](https://asset.museum-digital.org/san/images/104/112381-msn-v_13831_h/herrentaschenuhr/herrentaschenuhr-112381-927050.jpg)
Herrentaschenuhr
Beschreibung
Material/Technik
Gold, Emaille, Glas, Stahl, Diamant
Maße
Durchmesser (mit Bügel): 8,2 cm, Gewicht: 148,53 g
Inventarnummer
[MSN-V 13831 H]
Gehört zu
Laufende Ausstellungen
![](/data/san/public/104/exhibition/200w_exhibition_31.jpg)
Die Dauerausstellung „Wunder-Werk–Taschen-Uhr“ lädt ein in die faszinierende Welt von Zeit und Uhr. Über einhundert historische Zeitmesser aus vier Jahrhunderten werden präsentiert. Gestiftet wurde die Sammlung durch den Freundes- und Familienkreis um Peter Hüttel von Heidenfeld, damit diese wertvollen Uhren öffentlich bewundert werden können. Sie belegen handwerkliche Meisterschaft und menschlichen Erfindergeist. Zugleich ist jedes Stück ein kleines Kunstwerk. In den Uhren spiegelt sich Kunst- und Technikgeschichte wider. Sie haben aber auch eine geistes-, sozial- und wirtschaftshistorische Dimension – „Zeitgeschichte“ also im besten Sinn des Wortes. Die Exponate werden durch einzelne Zeitmesser aus dem eigenen Bestand, wie Standuhren, einer Sonnenuhr, einem Astrolabium und einem Räderuhrwerk ergänzt.
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