Harald Otto schreibt über seine Kleinplastiken:
"Die Figuren sind so gestaltet, dass sie dem Betrachter eine Geschichte erzählen. Die kleine Form eignet sich nach meiner Meinung dafür besser als eine größere. Das Bestreben war, die Aussage so intensiv wie nur möglich zu gestalten, gerade in der Kleinheit etwas deutlich zu machen, was sonst vieler Worte bedarf. Die Veränderungen der Naturform hin zur Wirkungsform dienen allein diesem Zweck. Die strenge Anwendung der Gestaltungsgesetze ist immer dem Zweck unterworfen, niemals Selbstzweck.
Die Figuren haben einen Inhalt, eine Aussage, sie sind nicht einfach formale Spielereien. Die Gestaltung von Formen ohne Inhalt bleibt nach meiner Ansicht im Bereich der Studie hängen, ich verlange einfach mehr. In der angewandten Kunst hat eine solche Vorgehensweise ein viel besseres Betätigungsfeld, dort kann sie das Ornament durch vielfältige, variationsreiche Gestaltungen ersetzen.
Kunst ohne Inhalt ist wie Trockenschwimmen."
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