Ein breiter Fluss zieht sich durch das Bild. Riesige Felsbrocken lagern im Wasser und am Ufer. In der Harzer Landschaft trifft man oft auf Felsbrocken aus Granitgestein. An den Hängen rechts und links steht dichter, dunkler Nadelwald. Einige Fichten im Hintergrund leuchten in hellem Gelbgrün und lenken den Blick über die Licht reflektierende Wasseroberfläche zu einem Ausschnitt des hellen Himmels und setzen in diesem Bild einen Leuchtpunkt. Die Atmosphäre wird durch den Kontrast sehr dunkler Farben und heller, leuchtender Lichtpartien erzeugt und durch das Verhältnis von naturnaher Landschaftsdarstellung und übersteigerter Farbwirkung. Die Darstellung von Licht und Atmosphäre ist am Impressionismus geschult, wird mittels der Intensität der Farben aber expressionistisch umgesetzt.
Das Bild ist unten rechts signiert.
Walter Kuphal wurde 1890 in Neuruppin geboren und verstarb dort 1937. Er machte eine Ausbildung zum Lithographen. Später arbeitete er im Betrieb der "Theatermalerei" in Neuruppin. Im Anschluss absolvierte er ein Studium beim Landschaftsmaler Hans Licht in Berlin. Seine Motive fand er in der Umgebung seines Heimatortes. Reisen nach Süddeutschland, an die Ostsee und in den Harz brachten ihn zu anderen Themen. Er schuf Aquarelle, Radierungen, Lithographien und Ölgemälde.
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