Hunde oder Hunderudel dürften wohl in mittelneolithischen Siedlungen in keiner Siedlung gefehlt haben. Ihre Anwesenheit ist durch zahlreiche Kadaverreste im häuslichen Umfeld sowie in Gräbern von Menschen als auch durch Verbisssuren an Knochenabfällen nachgewiesen.
Der Hund fand seine Verwendung vorrangig beim Jagen, Viehhüten und Bewachen. Ferner vertilgten Hunde Abfälle und auch Ungeziefer und nahmen so ihre Rolle an der Seite des Menschen ein. Gegessen wurden sie in der Regel nicht, jedoch ist der gelegentliche Verzehr von Hundefleisch belegt. Vereinzelnt ist auch die Nutzung von Hundefällen nachweisbar.
Zuchtbemühungen sind noch nicht zu erkennen. Die Tiere wurden wahrscheinlich nach ihrer individuellen Eignung eingesetzt. Die Hunde besaßen in etwa die Statur eines heutigen Terriers oder Spitz. Ihre Schulterhöhe variierte regional zwischen 35 und 52 cm, wobei die Hunde der älteren Kulturen tendenziell größer waren als die der jüngeren.
Die hier gezeigten Hundeschädel stammen (von oben nach unten) aus Weißenfels (Grabfund), Quenstedt (Siedlungsgrubenfund) und Salzmünde (aus einem Kreisgrabenwerk).
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