Dieser Hut stammt aus der umfangreichen volkskundlichen Sammlung des ehemaligen Lehrers Künne in Püggen und gelangte in den 1970er Jahren aus dessen Nachlass in das Danneil-Museum.
Bei der Fertigung des Hutes wurde ein 1,5 cm breites, schwarz-weißes Baumwolllitzenband mit 3 mm breiten Strohlitzen (Tressen) von der Mitte ausgehend schnecken- bzw. spiralförmig aneinandergenäht. Die vorletzte und viertletzte Baumwolllitze über dem Rand sind in Tollfalten gelegt. Unter der äußeren Strohlitze sitzt eine sehr feine Flechtkordel aus Stroh.
Seitlich und hinten befindet sich eine Garnierung mit einem cremefarbenen, seidenen Jaquardband, gestärktem Tüll und Strohflechtbändchen.
Im Nacken ist der Hut wie eine Schute ausgeschnitten, die Kante ist mit einer Strohlitze belegt, mit Draht gesteift und mit einem Tülleinsatz versehen. Die Kante dieses Tülleinsatzes ist ebenfalls mit einer feinen Strohflechtkordel versehen und mit kleinen Bommeln aus Stroh besetzt.
Innen im Boden befindet sich Baumwollmull, am Rand feine Baumwollgaze. Unter dem von außen sichtbaren und mit umsponnenem Draht gesteiften Rand sind doppelte, in Tollfalten gelegte Tüllrüschen mit einem doppelten Fadeneinzug am Rand vernäht, oben außerdem Rosetten aus dem gleichen Tüll in Weiß und Schwarz (noch 5, unvollständig).
Der Hut wurde mit Taftbändern unter dem Kinn gebunden, welche inzwischen aber völlig zerschlissen sind.
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