Das Damencape besteht aus Seidentaft changeant mit blauer Kette und weißem Eintrag und wurde aus drei Bahnen von Hand genäht. Die Nähte sind bis über die Schultern gepaspelt.
Das Cape ist am Hals leicht ausgeschnitten, für die Arme wurde je ein tiefer Ausschnitt eingearbeitet.
Das Stück hat eine Verzierung mit seidenen Gimpenbörtchen*, an den Vorderkanten eine weitere dunkelblaue Gimpenborte. Im Rücken befindet sich ein von den Armausschnitten ausgehender, bis zu 23 cm breiter Volant, welcher unten wie auch die Armausschnitte, Seiten und Enden der Vorderstücke mit einer Fransenborte aus Seidenzwirn in Dunkelblau und Gelb besetzt ist. Auf dem Rücken wurde auf mittlerer Höhe des Volants eine ebensolche Fransenborte aufgenäht.
Der Verschluss erfolgt mit zwei Haken-Ösen-Paaren. Innen am Nacken befindet sich ein Aufhänger aus Seide.
Das Cape stammt aus dem Besitz der Wilhelmine von Voß (geb. 23.8.1790, gest. 3.3.1859). Sie war eine Tochter des Salzwedeler Landgerichtsdirektors Ludolph Friedrich von Voß (1753-1820) und heiratete am 10.12.1823 in Salzwedel Johann Friedrich Danneil (1783-1868), nachdem dessen erste Ehefrau verstorben war. Das Cape gelangte 1972 ins Museum von einer Nachfahrin aus Schönebeck-Salzelmen in das Danneil-Museum.
*Gimpe: mit feinerem Faden (Seide oder Kunstseide) dicht umsponnene dickere Einlagefäden (Seele), z.B. Baumwollfäden, verwendet für Posamentenspitze
de