Vom Landschafter entwickelte sich Siegmund zum Figurenmaler. Im Nachlass Illies sind einige höchst expressive und eigenwillige Darstellungen zum Leben und zur Passion Christi vorhanden, sowie außerdem die Erzählung "Der Froschtümpel, erzählt und geschmückt von Rudolf Siegmund" - ein handgeschriebenes Textheft von 22 Seiten mit Illustrationen (1 Titelblatt und 9 Bildseiten).
Die Illustrationen sind monumental angelegt und lassen daran denken, dass Siegmund einige öffentliche Wandbilder geschaffen hat. Sie sind in der Durchführung ornamental und in vielen Partien sehr filigran, wie dies bereits für Siegmunds frühe Landschaftsdarstellungen gilt.
Ansätze der antropomorphen Welt (in der Frau Sonne, eine Froschfamilie, verschiedene weitere Tiere sowie Nebel-, Licht- und andere Geister die Handelnden sind), scheinen auch Siegmunds Landschaften zu prägen; auch diese scheinen von Wesen bevölkert und beseelt zu sein.
de