Der Künstler war passionierter Freilichtmaler und vertiefte sich nahezu meditativ in die Erscheinungen der Natur. Eine Schneedecke erscheint in seinen Augen nicht als homogen weiße Fläche, sondern auf ihr reflektieren sich alle Farben der Umgebung, hier des Waldes und besonders des Himmels. So präsentieren seine Schneedecken nahezu die komplette Farbskala. (Siehe auch NLI 342 "Winter in Tirol").
Illies’ Farbenblick zeigt die steinige Oberfläche ebenfalls in einer umfangreichen Farbenskale. Zugleich weist dieses "steinichte Durcheinander" Illies’ bevorzugtes Formprinzip auf: In der Schichtung der Felsen und Pingen sowie an der Verästelung des Baumschlags, am "rätselhafte[n] Schweigen alter Waldriesen und [an den] Runen dunkler Felsenklüfte", wie es der Maler selbst formulierte, wird der Bauplan der Natur sinnfällig, der tatsächlich nicht anders denn als Wunder zu begreifen ist. (Kat. Farben-Schöpfung, S. 35)
Dieses Gemälde war ein Hochzeitsgeschenk an seine Frau Hildegard geb. Goslich1917.
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